xei.
Das Leben
des
florentmischen Bildhauers
Torrigiano.
b)roße Macht hat der Zorn über solche Gemüther, welche
mit Stolz und Hochmuth streben in ihrem Berufe für treff-
lich zu gelten, unerwartet aber in derselben Kunst einen
Meister auftreten sehen, der ihnen nicht nur gleich kommt,
sondern sie mit der Zeit noch weit übertriffr. Kein Eisen
ist so stark, daß solche Menschen es nicht voll Wuth zer-
brechen, kein Unrecht so groß daß sie es nicht ausüben,
wenn sie die Gewalt dazu haben, denn es dünkt ihnen ein
allzugroßer Schimpf vor den Leuten sich von denen, die sie
als Kinder ihrer Altersgenossen gekannt, auf einmal erreicht
zu sehen, und sie wißen nicht, daß Wille und Kraft durch
fleißiges Studium in jungen Jahren jeden Tag erhöht wer-
den, ja bei fortgesetzter Uebung sich ins Unendliche steigern,
während alte Leute meist albern werden, sobald Furcht, Stolz
und Ehrgeiz sie ergreifen. Je besser sie es machen wollen.
Das Leben
des
florentmischen Bildhauers
Torrigiano.
b)roße Macht hat der Zorn über solche Gemüther, welche
mit Stolz und Hochmuth streben in ihrem Berufe für treff-
lich zu gelten, unerwartet aber in derselben Kunst einen
Meister auftreten sehen, der ihnen nicht nur gleich kommt,
sondern sie mit der Zeit noch weit übertriffr. Kein Eisen
ist so stark, daß solche Menschen es nicht voll Wuth zer-
brechen, kein Unrecht so groß daß sie es nicht ausüben,
wenn sie die Gewalt dazu haben, denn es dünkt ihnen ein
allzugroßer Schimpf vor den Leuten sich von denen, die sie
als Kinder ihrer Altersgenossen gekannt, auf einmal erreicht
zu sehen, und sie wißen nicht, daß Wille und Kraft durch
fleißiges Studium in jungen Jahren jeden Tag erhöht wer-
den, ja bei fortgesetzter Uebung sich ins Unendliche steigern,
während alte Leute meist albern werden, sobald Furcht, Stolz
und Ehrgeiz sie ergreifen. Je besser sie es machen wollen.