xev.
Das Leben
d e s
florentiriischerr Baumeisters
C r o n a c a.
Viele Geister gehen der Welt verloren, welche rühmliche
Werke vollbringen würden, wenn sie bei ihrem Eintritt ins
Leben mit Menschen zusammenträfen, welche die Einsicht
und den Willen hätten, ihre Thätigkeit auf Dinge zu wen-
den, die ihnen angemessen sind. Oft fehlen Wille und Ein-
sicht dem welcher die Gewalt hat, und häufig forscht
der, welcher ein bedeutendes Werk ausführen zu lassen ge-
denkt, nicht nach einem seltenen erhabenen Künstler, sondern
vertraut Ehre und Ruhm den Händen diebischer Geister an,
welche dem Namen und Ruf der Denkmale Schande machen.
Um einen Menschen emporzubringen, welcher einzig von seiner
Gunst abhängig ist, wird ein solcher — so große Macht übt der
Ehrgeiz — oft verleitet, gute Zeichnungen zu verwerfen und die
allerschlechtesten ausführen zu lassen; dann haftet die Plump-
heit des Werkes an seinem Ruf, da jeder Urtheilsvolle glaubt.
Das Leben
d e s
florentiriischerr Baumeisters
C r o n a c a.
Viele Geister gehen der Welt verloren, welche rühmliche
Werke vollbringen würden, wenn sie bei ihrem Eintritt ins
Leben mit Menschen zusammenträfen, welche die Einsicht
und den Willen hätten, ihre Thätigkeit auf Dinge zu wen-
den, die ihnen angemessen sind. Oft fehlen Wille und Ein-
sicht dem welcher die Gewalt hat, und häufig forscht
der, welcher ein bedeutendes Werk ausführen zu lassen ge-
denkt, nicht nach einem seltenen erhabenen Künstler, sondern
vertraut Ehre und Ruhm den Händen diebischer Geister an,
welche dem Namen und Ruf der Denkmale Schande machen.
Um einen Menschen emporzubringen, welcher einzig von seiner
Gunst abhängig ist, wird ein solcher — so große Macht übt der
Ehrgeiz — oft verleitet, gute Zeichnungen zu verwerfen und die
allerschlechtesten ausführen zu lassen; dann haftet die Plump-
heit des Werkes an seinem Ruf, da jeder Urtheilsvolle glaubt.