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Macht der Fashion in England. 323

Landsdownterrace und Kingsterracc besonders aus-
zeichnen. Von der ersten übersieht man das ganze,
reiche Thal mit den herrlich bewachsenen Anhöhen,
welche sich auf dem andern Ufer des Avon erheben,
und der ganzen Welt von Gebäuden, welche aus der
Ebene mehr oder minder emporklettern. Besonders
malerisch macht sich von allen Punkten die gothi-
sche Hauptkirche Bath-Abbey, welche ganz im Thale.
nahe am Ufer des Avon, mit ihrem Thurm friedlich
emporsteigt. Dabei hat das Ganze einen so südli-
chen Character, wehen hier die Lüfte so erquicklich
mild, dafs man sich nach Italien versetzt glaubt, und
sich nicht wundert, dafs schon die practischen Rö-
mer die Vortheile dieser Lage mit den warmen Bä-
dern zu würdigen gewufst haben. Unbegreiflich
würde es mir daher sein, wie dieses Paradies, wel-
ches in dem seltensten Grade die Vortheile einer
grofsen Stadt mit denen eines romantisch-ländlichen
Aufenthalts verbindet, jetzt nur noch von sehr we-
nigen Badegästen besucht wird, wenn ich nicht schon
hinlänglich die Macht des einzigen absoluten Herr-
schers in diesem constitutionellen Lande hätte ken-
nen gelernt, nämlich der Fashion. In einigen Haupt-
strafsen, durch welche mich mein Weg zu der Ab-
tei und den Bädern führte, fand ich so glänzende,
reich besetzte Läden, dafs ich mich nach London
versetzt geglaubt hätte, wenn die Strafsen minder
lodt gewesen wären. So aber begegnete ich oft in
längerer Zeit nur einer baufälligen, alten Dame, wel-
che sich von einem Kerl in einem kleinen Rollwa-
gen mit drei Rädern einherfahren liefs. Diese Ma-
schinen sind hier in grofser Anzahl vorhanden, und
vertreten bei dem so stark bewegten Terrain meist
 
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