454 Fahrt nach Alton Tower.
denn auch der Weg nach Ashbourne fährte durch
die heitersten Bergthäler von dem reichsten Be-
wuchs, der in dem rollen Sonnenschein noch frischer
erglänzte. Ist auch diese Gegend keineswegs von
erhabenem Character, und daher durchaus nicht dazu
geeignet, einen hoch und feierlich zu stimmen, so
wird einem doch darin recht von Herzen wohl, und
man findet hin und wieder so heimliche Stellen, dafs
man sich des Gedankens nicht erwehren kann, dafs
dort gut sein ist und man wohl seine Hütte aufschla-
gen möchte. Erst nach einigen Stunden erhielt ich
in Ashbourne einen Fly nach dem schon in Stafford-
shire gelegenen Alton Tower, dem Landsitze des
Grafen Shrewsbury. Es war bereits gegen Abend,
als mir das Schlofs auf einer Höhe mit einem male-
rischen Durcheinander von zinnengekrönten Mauern
und Thürmen in so ansehnlicher Ausdehnung vor
Augen trat, dafs ich hätte glauben mögen, einer
jener übermächtigen Barone des englischen Mittel-
alters halte hier sein Hoflager. In der Nähe mufste
ich mich über den gewaltigen Unterbau von dem
schönen Derbyshirer Sandstein, aus dem das ganze
Schlofs erbaut ist, verwundern. Auf die gütige Ver-
wendung des Herzogs von Sutherland hatte der Lord
Shrewsbury mich in einem freundlichen Briefe zu
einem Besuche in Altontower eingeladen; als ich die-
ses daher dem stattlichen Portier sagte, führte er
mich in einen Thurm, welcher sich über dem Portal
erhebt. Ein alter Harfenspieler liefs Tlort die Saiten
seines Instruments in froher Weise zu meiner Be-
grüfsung erklingen. Ans dem Thurm trat ich in eine
geräumige Waffenhalle, in welcher Trutz- und Schutz-
waffen in grofser Anzahl die Wände schmücken. Die
denn auch der Weg nach Ashbourne fährte durch
die heitersten Bergthäler von dem reichsten Be-
wuchs, der in dem rollen Sonnenschein noch frischer
erglänzte. Ist auch diese Gegend keineswegs von
erhabenem Character, und daher durchaus nicht dazu
geeignet, einen hoch und feierlich zu stimmen, so
wird einem doch darin recht von Herzen wohl, und
man findet hin und wieder so heimliche Stellen, dafs
man sich des Gedankens nicht erwehren kann, dafs
dort gut sein ist und man wohl seine Hütte aufschla-
gen möchte. Erst nach einigen Stunden erhielt ich
in Ashbourne einen Fly nach dem schon in Stafford-
shire gelegenen Alton Tower, dem Landsitze des
Grafen Shrewsbury. Es war bereits gegen Abend,
als mir das Schlofs auf einer Höhe mit einem male-
rischen Durcheinander von zinnengekrönten Mauern
und Thürmen in so ansehnlicher Ausdehnung vor
Augen trat, dafs ich hätte glauben mögen, einer
jener übermächtigen Barone des englischen Mittel-
alters halte hier sein Hoflager. In der Nähe mufste
ich mich über den gewaltigen Unterbau von dem
schönen Derbyshirer Sandstein, aus dem das ganze
Schlofs erbaut ist, verwundern. Auf die gütige Ver-
wendung des Herzogs von Sutherland hatte der Lord
Shrewsbury mich in einem freundlichen Briefe zu
einem Besuche in Altontower eingeladen; als ich die-
ses daher dem stattlichen Portier sagte, führte er
mich in einen Thurm, welcher sich über dem Portal
erhebt. Ein alter Harfenspieler liefs Tlort die Saiten
seines Instruments in froher Weise zu meiner Be-
grüfsung erklingen. Ans dem Thurm trat ich in eine
geräumige Waffenhalle, in welcher Trutz- und Schutz-
waffen in grofser Anzahl die Wände schmücken. Die