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Althorp, der Landsitz des Grafen Spencer. 537

Den ersten fuhr ich um 9 Uhr nach Althorp,
dem Landsitze des Grafen Spencer. Das Aeufsere
des Schlosses macht wenig Ansprüche, auch der Theil
des Parks, welchen man vom Schlosse aus sieht, hat
wenig eigenthümliche Physiognomie. Leider war der
Lord Spencer, an den ich einen Brief von dem Her-
zog von Devonshire hatte, verreist, so dafs ich von
der berühmten Bibliothek, welche an Incunabeln in-
der ganzen Welt nicht ihres Gleichen hat, und durch
Dibdin's Werk: „Aedes AUorpianae" allgemein be-
kannt ist, nur die Aufstellung in mehreren Zimmern
sehen konnte. Um leicht zu den Büchern in den
höheren Fächern zu gelangen, befanden sich in eini-
gen Räumen zierliche Wendeltreppen, welche auf
Rollen laufen, so dafs man sie nach Gefallen bequem
bewegen kann. Auch von den Bildern, deren in
28 Räumen etwa 430 vorhanden sind, konnte ich
nur eine flüchtige Uebersicht nehmen, so dafs ich
die folgenden Bemerkungen über die werthvollcren
nur mit Hülfe eines gedruckten aber sehr mageren
Catalogs, welchen mir Lady Exeter verelirt hat, aus
dem Gedächtnisse niedergeschrieben habe.

Die Halle ist mit sehr grofsen Jagdstücken und
meist lebensgrofsen Pferdeportraiten decorirt, von
denen sich indefs nur zwei kleinere von Stubs durch
die lebendige Auffassung, das feine Verständnifs aller
Theile zu eigentlichen Kunstwerken erheben. Der
gröfste Theil der Portraits, welche das Treppenhaus
und andere Räume zieren, haben ein vorwaltendes
historisches oder Familien - Interesse. Ersteres gilt
auch von den, auf Veranlassung des Lord Spencer in
Kreide gezeichneten Portraiten der sämmtlichen Mit-

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