VORWORT.
Als G. F. Waagen mir seinen gesammten handschriftlichen
Nachlass kunstwissenschaftlichen Inhalts vermachte, wollte er soviel
wie möglich von den Schätzen seines Wissens und seiner Erfahrungen
in die Hand eines treu ergehenen jüngeren Freundes legen und
diesem dadurch eine dauernde Förderung seiner eigenen Studien
mit auf den Weg geben. Zugleich dachte aber Waagen auch, dass
sein Schüler im Stande sein würde, ein Werk über Geschichte der
Miniaturmalerei, welches er geplant und vorbereitet hatte, auf
Grund der vorhandenen Aufzeichnungen zu publiciren. Zu meinem
Bedauern musste ich indess sehen, dass ich dieser Erwartung nicht
entsprechen konnte. Das vorhandene Material ist sehr umfangreich,
aber es besteht wesentlich aus Beschreibungen und Notizen, die
grösstenteils von Waagen schon in Büchern und Fachzeitschriften
verwerthet worden sind, von einer neuen geschichtlichen Bearbeitung
sind dagegen nur spärliche Anfänge vorhanden, das Sammeln von
Illustrationen war aber so gut wie gänzlich unterblieben. Musste nun
darauf verzichtet werden, diesen Wunsch des Verstorbenen zu ver-
wirklichen, so sollte doch dem Freunde und Meister in anderer Form
ein literarisches Denkmal aus dem Stoffe, den er selbst geformt
hatte, errichtet werden.
Zwei Freunde und Fachgenossen haben mir nach einander
dazu die Hand gereicht. Anfangs wollte Professor Bruno Meyer in
Carlsruhe die Hälfte der Arbeit übernehmen, seine neue Stellung
hinderte ihn indessen, dies in der festgesetzten Zeit durchzuführen.
Nur eine vorläufige Durchsicht des hier an erster Stelle publicirten
Als G. F. Waagen mir seinen gesammten handschriftlichen
Nachlass kunstwissenschaftlichen Inhalts vermachte, wollte er soviel
wie möglich von den Schätzen seines Wissens und seiner Erfahrungen
in die Hand eines treu ergehenen jüngeren Freundes legen und
diesem dadurch eine dauernde Förderung seiner eigenen Studien
mit auf den Weg geben. Zugleich dachte aber Waagen auch, dass
sein Schüler im Stande sein würde, ein Werk über Geschichte der
Miniaturmalerei, welches er geplant und vorbereitet hatte, auf
Grund der vorhandenen Aufzeichnungen zu publiciren. Zu meinem
Bedauern musste ich indess sehen, dass ich dieser Erwartung nicht
entsprechen konnte. Das vorhandene Material ist sehr umfangreich,
aber es besteht wesentlich aus Beschreibungen und Notizen, die
grösstenteils von Waagen schon in Büchern und Fachzeitschriften
verwerthet worden sind, von einer neuen geschichtlichen Bearbeitung
sind dagegen nur spärliche Anfänge vorhanden, das Sammeln von
Illustrationen war aber so gut wie gänzlich unterblieben. Musste nun
darauf verzichtet werden, diesen Wunsch des Verstorbenen zu ver-
wirklichen, so sollte doch dem Freunde und Meister in anderer Form
ein literarisches Denkmal aus dem Stoffe, den er selbst geformt
hatte, errichtet werden.
Zwei Freunde und Fachgenossen haben mir nach einander
dazu die Hand gereicht. Anfangs wollte Professor Bruno Meyer in
Carlsruhe die Hälfte der Arbeit übernehmen, seine neue Stellung
hinderte ihn indessen, dies in der festgesetzten Zeit durchzuführen.
Nur eine vorläufige Durchsicht des hier an erster Stelle publicirten