KARL FRIEDRICH SCHINKEL
ALS
MENSCH UND ALS KÜNSTLER.
(Berliner Kalender, 1844.)
Torbemerkung,
Wenn ich es wage, über eine Persönlichkeit, welche als Mensch und
als Künstler eine so hohe Stelle einnimmt, wie Schinkel, mich in beiden
Beziehungen hier öffentlich auszusprechen, so geschieht dieses mehr aus
dem Wunsche, dass so manche Umstände aus seinem früheren Leben, welche
ich seiner mündlichen, nicht ohne Mühe erlangten Mittheilung verdanke,
nicht unbekannt bleiben mögen, und um einem freundschaftlichen Verhält-
nisse, welches zu den beglückendsten meines Lebens gehört, ein kleines
Denkmal zu setzen, als aus der Ueberzeugung, ein so reich begabtes Na-
turell nach den verschiedenartigen Richtungen seines Wirkens in allen
seinen Feinheiten gehörig würdigen zu können. Aus jenem Standpunkte
glaube ich daher auf eine nachsichtige Beurtheilung rechnen zu dürfen.
Es ist mir mehr darum zu thun gewesen, eine Anschauung der Viel-
seitigkeit seiner Thätigkeit zu geben, als mich in ein ausführliches Detail
bei der Beurtheilung seiner Bauwerke einzulassen, welches ohnehin mehr
die Sache der Architekten von Fach ist.
Wiewohl ich mir das Zeugniss geben darf, weder Zeit noch Mühe
gespart zu haben, um mir möglichst genaue Nachrichten über Schinkel's
Leben und Wirken zu verschaffen, ist es mir doch in manchen Fällen
nicht möglich gewesen, die gewünschte Auskunft zu erhalten. Den ver-
schiedenen Verwandten und Freunden des Verewigten, welche mir beleh-
rende Notizen mitgetheilt haben, spreche ich hierdurch meinen herzlichen
Dank aus. So bekenne ich auch mit Vergnügen, dass mir die Schrift des
ALS
MENSCH UND ALS KÜNSTLER.
(Berliner Kalender, 1844.)
Torbemerkung,
Wenn ich es wage, über eine Persönlichkeit, welche als Mensch und
als Künstler eine so hohe Stelle einnimmt, wie Schinkel, mich in beiden
Beziehungen hier öffentlich auszusprechen, so geschieht dieses mehr aus
dem Wunsche, dass so manche Umstände aus seinem früheren Leben, welche
ich seiner mündlichen, nicht ohne Mühe erlangten Mittheilung verdanke,
nicht unbekannt bleiben mögen, und um einem freundschaftlichen Verhält-
nisse, welches zu den beglückendsten meines Lebens gehört, ein kleines
Denkmal zu setzen, als aus der Ueberzeugung, ein so reich begabtes Na-
turell nach den verschiedenartigen Richtungen seines Wirkens in allen
seinen Feinheiten gehörig würdigen zu können. Aus jenem Standpunkte
glaube ich daher auf eine nachsichtige Beurtheilung rechnen zu dürfen.
Es ist mir mehr darum zu thun gewesen, eine Anschauung der Viel-
seitigkeit seiner Thätigkeit zu geben, als mich in ein ausführliches Detail
bei der Beurtheilung seiner Bauwerke einzulassen, welches ohnehin mehr
die Sache der Architekten von Fach ist.
Wiewohl ich mir das Zeugniss geben darf, weder Zeit noch Mühe
gespart zu haben, um mir möglichst genaue Nachrichten über Schinkel's
Leben und Wirken zu verschaffen, ist es mir doch in manchen Fällen
nicht möglich gewesen, die gewünschte Auskunft zu erhalten. Den ver-
schiedenen Verwandten und Freunden des Verewigten, welche mir beleh-
rende Notizen mitgetheilt haben, spreche ich hierdurch meinen herzlichen
Dank aus. So bekenne ich auch mit Vergnügen, dass mir die Schrift des