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AMT BADEN. — SANDWEIER.

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bestimmendes Eisenstäbchen k. Es war ein alamannisches (oder fränkisches?)
Grab etwa des 6. Jahrhunderts, durch welches der Gedanke an ein größeres Gräberfeld
nahegelegt war. Ich untersuchte im November 1886 die Stelle durch Ziehung einer

Fig. 50.

Anzahl von Laufgräben genauer und
fand auch einige Meter vom früheren
Fundort entfernt in derselben Tiefe die
Reste eines zweiten Skeletts, das
aber, vermutlich beim Setzen eines
Baums, vollständig in Unordnung ge-
bracht worden war. Ein grüner Flecken
an einem Oberarmknochen deutete auf
einen Bronzeschmuck, von dem sich
aber sonst keine Spur mehr fand. Die
fortgesetzten Grabungen führten zu
keinem weiteren Resultat. Es ist aber
anzunehmen, daß das gesuchte Gräber-
feld sich doch irgendwo in der Nach-
barschaft finden dürfte; eines der Felder
führt den beachtenswerten Namen
„Blutacker".

Einen zweiten, bei der Kirche
in Oos gemachten Grabfund be-
sitzt die St. S. Baden. Er besteht aus einem
weißgelblichen Tonkrug (Fig. 510),

Fig- 5i-

einem schwärzlichen doppeltkonischen Tongefäß b mit Bändern aus kleinen Rosetten
um die Schulter, einer kräftigen Speerspitze C, einem Scramasax (einschneidigem
Eisenschwert) d und einem großen Messer (Sax) e. Näheres über Fundumstände ist nicht
bekannt.

13. SANDWEIER.

St. Spuren aus der jüngeren Steinzeit s. Schumacher, Mainzer Festschrift 1902,
S. 19.
 
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