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In Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung in Heidelberg sind erschienen:
Dantes Spuren in Italien.
Wanderungen und TJutersuchungen.
Von Alfred Bassermann.
Mit 67’ Tafeln in Liclitdmck und 1 Karte.
gr. 4°. In Lwd. geb. Preis 40 M.
Inhalt: Rom. Florenz. Arno-Lauf und Casentino-Thal. Pisa, Lucca
Pistoja. Apenninen-Pässe und Romagna. Mark Ancona und Umbrien. Süd-
Italien. Via Cassia und Via Aurelia. Lunigiana. Ober-Italien. Pola und die
Julischen Alpen. Orvieto. Dante und die Kunst. Anmerkungen und Index.
Auf dem Gebiete der Dante-Forschung ist Alfred Bassermann bereits 1892 mit seiner
beifällig aufgenommenen, gereimten Uebersetzung von Dantes Hölle aufgetreten. Wir erwarteten,
er würde zunächst diese Uebersetzuugsarbeit fortsetzen und zu Ende führen inzwischen
überrascht uns der Verfasser mit einem bedeutsamen Prachtwerk, das ihm unter den lebenden
Dante-Forschern einen Ehrenplatz sichert Wo wichtige Stellen der «Divina Commedia»
sowie Ereignisse aus des Dichters Leben erörtert werden, was selbstverständlich auf Schritt
und Tritt geschieht, da dürfte der Verfasser kaum in der Hälfte der Fälle auf vorbehaltlose
Zustimmung seitens der Dante-Kenner rechnen können; aber in allen diesen Fällen, ohne eine
einzige Ausnahme, wird jeder ehrliche Forscher mit Bassermann rechnen und die betreffenden
Fragen einer erneuten Prüfung unterziehen müssen. Damit ist gesagt, welch’ einen hohen
Wert schon in wissenschaftlicher Beziehung, abgesehen von dem künstlerischen, diese Arbeit hat.
In der Bibliothek des Dantisten darf das Buch noch weniger fehlen als in der des Dantophilen.
Aber das Buch wendet sich, wie der Verfasser ganz ausdrücklich bemerkt, nicht nur
an die Dante-Kenner, es möchte zugleich auch dem Dichter neue Freunde werben. Das wird
hoffentlich auch in reichem Maasse geschehen, denn es ist so anziehend geschrieben, dass, wer
es einmal zu lesen angefangen hat, nicht leicht aufhören wird, bis er zu Ende ist, um dann
immer wieder und wieder den einen und anderen Abschnitt durchzulesen. Die Naturschilde-
rungen sind so anschaulich und lebendig, dass zu dem Buche auch gerne greifen wird, wer
wenig nach Dante fragt, aber Interesse daran hat, das schöne Italien kennen zu lernen.
«Dante und die Kunst» betitelt sich der letzte und umfangreichste von den 12 Ab-
schnitten des Werkes, ein Abschnitt, über den ich eigentlich weiter nichts Nennenswertes zu
sagen habe, als «tolle lege», nimm und lies! Man lese doch die etwa 50 Grossquart-
seiten: welch’ ein tiefes Kunstverständniss, welch’ eine Fülle von Kenntnissen indem Fache!
Es dürfte die Behauptung wohl nicht auf Widerspruch sich gefasst machen müssen,
dass das, was hier geboten ist, das Beste und Gründlichste enthält, was über das Thema
«Dante und die Kunst» bis jetzt geschrieben wurde. Desgleichen trage ich kein Bedenken, die
67 sorgfältig ausgeführten Bildertafeln als eines der schönsten, interessantesten und belehrend-
sten IIiustrationswerke zur «Divina Commedia» zu bezeichnen Wir haben da prächtige
Reproductionen von Blättern mit Ornamenten, Miniaturen und Initialen aus einer ganzen
Reihe von Dante - Handschriften aus dem XV. Jahrhundert, sowie von mit feinem Kunst-
verständniss ausgewählten Bildern, — lauter Kunstschöpfungen, welche im Original einzusehen
nur wenigen Glücklichen vergönnt ist. Habe ich an Bassermanns Deutungen und Aus-
führungen gar Manches auszusetzen, so gestehe ich gerne, dass die kritische Feder meiner
Hand entfällt, sowie ich mir diese Bildertafeln betrachte. So bleibt mir nur übrig, dem
Verfasser meinen besten Dank für die herrliche Gabe auszusprechen und sein Prachtwerk
allen meinen Lesern aufs Wärmste zu empfehlen.
(J. A. Scartazzini, Feuilleton der Frankfurter Zeitung. 1897. Nr. 20.)
Duhn, F. v., u. L. Jacobi, Der griechische Tempel in Pompeji.
Nebst einem Anhang über Schornsteinanlagen und eine Badeein-
richtung im Frauenbad der Stabianer Thermen in Pompeji. Zur
Erinnerung an die Studienreise badischer Gymnasiallehrer nach
Italien im Frühjahr 1889. Mit 9 lithogr. Taf. u. 3 Photozinkogr.
Fol. Ermäßigter Preis 4 M.
trommel, JU., itnb Btfbenbe 8°. 80
Gceler von Ravensburg, Friedr., Freiherr, Die Venus von Milo.
Eine kunstgeschichtl. Monographie. Mit 4 Taf. in Lichtdr. gr. 8°. 8 M.
JJieroiiit, «Miantßusßffltter. S)id)tungen au§ Italien unb ©riedjenlanb.
16°. 2 SOI., fein in ßnib. geb. in. ®o(b]d)it. 3 3)1.
.... ®ie ®d)öiil)eit nitb bic großen ©rtniierungen (SriedjenlaiibS itnb QtalienS, bic in biefen
(Sebidjten befungen loerben, Ijaben beit ganjen OTenfdjen fortgeriffen, unb jo finben fie SBieberfjall
in unferem ganjen §erjen. SIfab. 2Konatbl;efte.
Wingenroth, Max, Die Jugendwerke des Benozzo Gozzoli. Eine
kunstgeschichtliche Studie. Mit 6 Abbildungen im Text. 8°. 2 M.

C. F.Winter’sche Buchdruckerei.
 
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