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Seit rund hundert Jahren forschen Indologen an der Ge-
schichte von Sunahsepa. Neben Männern, die wie Friedrich
Streiter nicht weiter in der Indologie hervortraten, wandten
überragende Gelehrte wie Rudolf Roth, Albrecht Weber
und Otto Böhtlingk der Erzählung ihre Aufmerksamkeit zu,
sei es nun, daß sie die Legende selbst behandelten oder Einzel-
fragen erörterten, welche der Text stellt. Mehrmals wurde die
Fabel übersetzt und der Wortlaut für sich oder als Teil größerer
Werke veröffentlicht. Zuletzt befaßte sich meines Wissens
Arthur Berriedale Keith mit ihr. Es mutet unwahrschein-
lich an, daß sich noch irgend etwas darüber aussagen lasse.
Dies scheint schon deshalb zu gelten, weil, auf die große Masse
gesehen, sich die Lesarten nicht auswerten lassen, welche die
Textform des Aitareyabrähmana gegenüber der des Säiikhä-
yanasrautasütra bietet. Ja es erweist sich sogar, daß gelegent-
lich der Tatbestand der Handschriften nicht sicher festzustel-
len ist.1
Solche Umstände ermutigen nicht eben dazu, die Legende
von Sunahsepa wieder aufzugreifen. Nur die Verheißung des
1 Gegenüber ye keca bhrätarah sthanäsmai jyaisthyäya kalpadhvam (Auf-
recht vii 17,7) steht im SSS nach Streiter, S. 22, Z. 6: ye ke ca bhrätarah
sihanä'smai jyaisthyäya tisthadhvam. Abgesehen vom Avagraha und der Spiel-
form jyesthäya bietet MM 586 für das SSS den gleichen Text wie Streiter.
Hielebrandts Ausgabe des SSS, S. 195, Z. 2, liest dagegen: ye ke ca bhrätarah
sthä asmai jyaisthyäya tisthadhvam. Es kann hier auf sich beruhen bleiben,
daß der dritte Stollen dieses Textes verderbt ist. Möchte ich doch nur darauf
hinweisen, daß Hillebrandt in den Lesarten die Form sthana überhaupt
nicht erwähnt, trotzdem er auch die Berliner Handschriften benutzte, nach
denen Streiter seinen Text herausgab. Für die Variante sthana verweist er
nur auf das AB. Säyanas Auffassung der Stelle: stha näsmai (ASS, S. 855f.)
darf auf sich beruhen bleiben.
 
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