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Die Legende von Sunahsepa

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Auf eine der augenblicklichen Gegenwart gegenüber recht nahe
Vergangenheit geht zweimal dasimperfekt avrnithäs A~B vii 17,3
= Si§S 194,3 : gavam trxni satani tvam avrnitha mad Angirah //
Einen allgemein gültigen Tatbestand, der seit undenklichen
Zeiten bis zur augenblicklichen Gegenwart durch die Erfahrung
erwiesen wurde — und auch weiterhin zutreffen wird —, drückt
das Imperfekt atyäyan AB vii 13,6 = SSS 188,10 aus: sasvat
putrena pitaro (a)ty äyan bahulam tamah / ätmä hi 'jajna ätmanah
sa irävaty atitärini //
Schließlich antwortet die Imperfektform adhiyata auf die
Frage: „Was geschah dann“ AB vii 18,9 = SSS 195,20 — 21:
adhiyata1 Devaräto rikthayor ubhayor rsih / Das Gut an Imperfekt-
formen ist gewiß sehr begrenzt, aber auseinander geht der
Sprachgebrauch doch, und von dem ganzen Systeme gegen-
seitiger Beziehungen, in welchem Perfekt, Aorist und Imperfekt
in der Prosa zueinander stehen, findet sich in den Versen keine
Spur. Das spricht nicht dafür, daß Verse und Prosa einem und
demselben Manne zu danken seien.
Mir scheint nun weiter, es lasse sich aus unserer Legende von
Sunahsepa sogar zeigen, daß die Prosa zum Teil den Versen
später zugefügt wurde. Dies zu tun ermöglicht, glaube ich,
ein Vergleich von AB vii 13,11 — 13 mit SSS 188,20—189,3. Da
stehen sich einander gegenüber:

AB
deväs caitäm rsayas ca
tejah samabharan mahat /
devä manusyän abruvann
esä vo janani punah //
näputrasya loko ’stlti
tat sarve pasavo viduh /
tasmät tu putro mätaram
svasdram cädhirohati //
esa panthä urugäyah susevo

SSS
ebenso

Dieser und der nächste Vers
folgen sich in umgekehrter
Ordnung.
esa panthä vitato devayäno

Vgl. oben S. 69 und Fußn. 2.
 
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