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KATALOG DER GRABFUNDE.
VORBEMERKUNG.

Die Beschreibung der Perlen ist sehr summarisch gehalten, um den Katalogteil nicht über Gebühr zu
belasten. Ein Verzeichnis der Perlen mit genauen Farbenangaben ist maschinenschriftlich im Römisch-
Germanischen Zentralmuseum in Mainz niedergelegt.
Die Nummernfolge der einzelnen Gegenstände in den Grabbeschreibungen ist die gleiche wie auf den
Tafeln.
Die Maße sind in Zentimetern angegeben.

ABKÜRZUNGEN.

Bdm.:
Bodendurchmesser.
gr.W:
größte Weite.
Br.:
Breite.
H.:
Höhe.
Dm.:
Durchmesser.
Inv. :
Inventar.
eis.:
eisern.
L.:
Länge.
erh.:
erhalten.
Lit.:
Literatur.
F.U.:
Fundumstände.
Mdm.:
Mündungsdurchmesser.
gepr.:
geprägt.
St.:
Stärke.

Nr. i. Weimar Grab 84. M 5.
Kr. Weimar, Thüringen.
Frauengrab. Tat. 1 A, Text S. 34—36, M 5 (S. 108) Italischer Triens des Zeno (474—491) mit Öse als
Anhänger. T. p. 474. Staatl. Mus. f. Vor- und Frühgesch. Berlin, Inv. II b 3134.
Lit.: Erw. bei A. Götze, Die altthüringischen Funde von Weimar (1912) pass. Abb. S. 3, Vignette S. 12, Abb. 5 S. 10,
Abb. 3 a u. f. — Götze-Höfer-Zschiesche, Die vor- und frühgesch. Altert. Thüringens Taf. 23 Nr. 338, 342, 346f.—
Brenner 329 f. Abb. 16,1. — Äberg, Franken 123 f. u. Abb. 174. — G. Kossinna, Germanische Kultur im 1. Jahr-
tausend n. Ohr., Mannusbibliothek 50, 1932, 139 Abb. 131. — Das Grab gehört zum großen Reihengräbereid
von Weimar, Götze a. a. 0.
1 u. 2. Ein Paar gleiche gegossene silbervergoldete Bügelfibeln (L.6,8; Br.2,7), mit plangeschliffenen
goldfolieunterlegten Almandinen. Die Augen des Tierkopffußes und der Vogelköpfe der Kopfplatte ent-
halten gewölbte Almandine, letztere ebenfalls mit gewaffelten Goldfolien unterlegt. Die eiserne Nadel
verloren. Beide Stücke beschädigt und leicht abgenutzt. — 3. Kleine goldene Bügelfibel (L. 2,2;
Br. 1,1), mit kleeblattförmiger Kopf- und schwalbenschwanzförmiger Fußplatte, mit Almandinen auf
gewaffelter Goldfolie ausgelegt. Nadel aus Eisen.
4. Goldene Scheibenfibel (Dm. 1,8; St. 0,6), mit Almandinen auf gegitterter Goldfolie (Muster
bei Götze a. a. 0. 58 Abb. 13 f.); vier spitzovale Felder mit grünem undurchsichtigem Glas ausgelegt.
Mitteleinlage fehlt. Die Grundplatte, die die verlorene Eisennadel trug, aus Silber und mit gekörntem
Golddraht umgeben. Die Goldfolie mit der der Bügelfibeln 1 u. 2 identisch. — 5. Zwei zylindrische Gold-
röhrchen (L. 1,1; D. 0,5), mit Filigranverzierung. — 6. Fingerring (Dm. 2,0 :1,6) aus zusammen-
gewundenem Silberdraht. — 7. Durchbohrte keltische Silbermünz e (Dm. 1,5).

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