85
36. Gobelin im Iimmer 112: Abigail sucht David durch Geschenke zu besänftigen.
(Denkmälerarchiv des Bad. Landesmuseums)
handelte, der den Ruhm seines Namens verkündet. Die Zeichnungen lieferte
Leonhard Stahl in mehreren Projekten. Valentin Götz bewarb sich um die Bild-
hauerarbeit zum „Schloßportal". Hutten aber wollte „aridere Bildhauer" damit
betrauen, nämlich Joachim Günther, mit dem die Kammer in Gegenwart des
Werkmeisters Leonhard Stahl am 7. Oktober 1752 einen Akkord schloß. Danach
hatte Günther „an dem unteren, neu errichteten Portal acht Stück ganze Kapi-
tälerstein nach dem gefertigten Modell von feiner Bildhauerei zu verfertigen:
an dem oberen Portal die vier halben Kapitaler nach gefertigteni Modell gleich-
falls herzustellen und die erforderlichen Ornamente, welche in Stein nicht zu
arbeiten, von Biei zu gießen; dann die drei Saalfenster an dem oberen Portal,
an welch jedem zwei rauhe poussierte Schlußsteine sich befinden, nach gemachten:
Modell auszuarbeiten". Das feinere kleine Geschirr hatte Günther zu stellen, das
große dagegen die Herrschaft. Für diese gesamte Bildhauerarbeit erhielt Günther
410 Gulden. Vor der Zahlung mußte die Arbeit durch Werkmeister Leonhard
Stahl attestiert werden. Am 11. Oktober 1752 approbierte Hutten den Vertrag.
Bevor diese und andere Arbeiten zur Ausführung kamen, weilte Neumann
wieder hier. Er war in Koblenz und teilte Hutten mit, daß er auf der Heimreise
hier anzukehren bereit war. Der Bischof erwiderte (19. Dezember 1752), daß es
ihm ganz angenehm sein werde. Den Weg über Bruchsal wolle er verantworten;
er werde an seinen Bruder in Würzburg, den Geh. Rat, schreiben, daß er es
36. Gobelin im Iimmer 112: Abigail sucht David durch Geschenke zu besänftigen.
(Denkmälerarchiv des Bad. Landesmuseums)
handelte, der den Ruhm seines Namens verkündet. Die Zeichnungen lieferte
Leonhard Stahl in mehreren Projekten. Valentin Götz bewarb sich um die Bild-
hauerarbeit zum „Schloßportal". Hutten aber wollte „aridere Bildhauer" damit
betrauen, nämlich Joachim Günther, mit dem die Kammer in Gegenwart des
Werkmeisters Leonhard Stahl am 7. Oktober 1752 einen Akkord schloß. Danach
hatte Günther „an dem unteren, neu errichteten Portal acht Stück ganze Kapi-
tälerstein nach dem gefertigten Modell von feiner Bildhauerei zu verfertigen:
an dem oberen Portal die vier halben Kapitaler nach gefertigteni Modell gleich-
falls herzustellen und die erforderlichen Ornamente, welche in Stein nicht zu
arbeiten, von Biei zu gießen; dann die drei Saalfenster an dem oberen Portal,
an welch jedem zwei rauhe poussierte Schlußsteine sich befinden, nach gemachten:
Modell auszuarbeiten". Das feinere kleine Geschirr hatte Günther zu stellen, das
große dagegen die Herrschaft. Für diese gesamte Bildhauerarbeit erhielt Günther
410 Gulden. Vor der Zahlung mußte die Arbeit durch Werkmeister Leonhard
Stahl attestiert werden. Am 11. Oktober 1752 approbierte Hutten den Vertrag.
Bevor diese und andere Arbeiten zur Ausführung kamen, weilte Neumann
wieder hier. Er war in Koblenz und teilte Hutten mit, daß er auf der Heimreise
hier anzukehren bereit war. Der Bischof erwiderte (19. Dezember 1752), daß es
ihm ganz angenehm sein werde. Den Weg über Bruchsal wolle er verantworten;
er werde an seinen Bruder in Würzburg, den Geh. Rat, schreiben, daß er es