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Wetterer, Anton
Das Bruchsaler Schloß: seine Baugeschichte und seine Kunst : zur Zweihundertjahrfeier der Grundsteinlegung 1922 herausgegeben — Karlsruhe i. B.: C. F. Müllersche Hofbuchhandlung m.b.H., 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.53759#0115
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Phot- C. Ohler, Bruchsal.
51. Historisches Kammerkonzert im Fürstensaal, das seit 1922 jährlich von der Ortsgruppe
Bruchsal des Lanbesvereins Badische Heimat veranstaltet wird.

unter Beisein je eines Mitgliedes des Kirchendepartements und des Vikariates
eine Vereinbarung getroffen, nach deren Bestimmungen der Simultangebrauch
der Schlosskirche bis heute besteht.
Im Jahre 1832 starb hier Markgräfin Amalie. Mit ihrem Tode erlosch das
fürstliche Hofleben im Bruchsaler Schloß. Dies trug dazu bei, daß für die Unter-
haltung nur das Allernötigste geschah. Im Revolutionsjahr 1849 wurden Schloß-
räume mit Truppen belegt, darunter auch der Musiksaal im Kammerflügel, der
in der Folge dem Militärlazarett diente.
Besondere Gefahr drohte dem Schloß im Jahre 1869. Das Ministerium
des Innern beabsichtigte, das Seminar in Ettlingen hierher zu verlegen. Aus
diesem Anlaß wurde der Bauwert des Mittelgebäudes mit den zwei Verbindungs-
bauten auf 60000 Gulden, der jährliche Mietwert auf 2500 Euldeu, der Umbau
auf 25000 Gulden geschätzt. Die Anstalt war auf 120 Zöglinge und auf eiue
Normalschule mit 200 Knaben berechnet. Nach diesem Plane wären die drei
Säle in der Beletage durch eingezogene Wände völlig zerstört worden. Glück-
licherweise kam es nicht zur Ausführung.
In den Jahren 1880/82 trat Hofjuwelier Philipp Fischer in Würzburg als
Kaufliebhaber des Schlosses auf. Bei der Berechnung des Gesamtwertes der
Heimatblatt 21. 2. 8
 
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