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Wilpert, Joseph [Hrsg.]
Die Malereien der Katakomben Roms (Text): Die Malereien der Katakomben Roms — Freiburg i.Br., 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1340#0080

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6o

Zu mks Kapitel.

Rückblick.

Wir haben gesehen, dass die rein dekorativen, aus der griechisch-römischen
Wandmalerei entlehnten Elemente im i. Jahrhundert die Darstellungen religiösen
Inhaltes, welche selbständige Schöpfungen der christlichen Maler sind, überwiegen.

F'g:- 3-

Dieses Verhältniss ist ein i>anz natun>emässes; denn <»erade die ersten Maler waren
in Ermangelung einer eigenen Kunst, die sich erst bilden musste, genöthigt, die antike
zu Hilfe zu nehmen. Daher müssen gerade ihre Werke die meisten Anklänge an die
antike Kunst enthalten. Mit dem Beginn des 2. Jahrhunderts wechseln die Rollen:
es herrschen die religiösen Bilder vor, während die dekorativen Formen zurücktreten
und sich jenen als schmückendes Beiwerk unterordnen. In dieser Eigenschaft be-
haupten sich die letzteren bis tief in das 4. Jahrhundert hinein und kommen häufig" zur
Verwendung. Dieses ist ein Beweis, dass die Künstler bei der Ausführung der
 
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