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Wilpert, Joseph [Hrsg.]
Die Malereien der Katakomben Roms (Text): Die Malereien der Katakomben Roms — Freiburg i.Br., 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1340#0436

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4'6 Neunzehntes Kapitel.

lung enthält ausserdem noch ein anderes Detail, welches ihren Werth erhöht: das Tri-
bunal ist von einer Schranke umgeben. Dadurch wurde die Scene als die des Geri-
chtes mit einer Bestimmtheit charakterisirt, die jeden Zweifel beseitigt; denn bekannt-
lich war der Raum, in welchem der Richter sass, durch eine Schranke abgesperrt.

Von der Gruppe zur Linken sind bis jetzt nur die Hände einer (offenbar männ-
lichen) Gestalt zu sehen, welche in einer Nische stand und in der erhobenen Rechten
ein aufgeschlagenes Buch hielt. Die Leiste über der Nische hatte eine zweizeilige
Inschrift, von der bloss die Anfangsbuchstaben MOy.... | ri|»0.... erhalten sind.
Wegen der Unvollständigkeit dieses Bildes werde ich das Faksimile der Grabplatte
erst in dem Abschnitt über das « himmlische Mahl » (§ 118) bringen, auf welches der
Zuruf: eiC XTA^riHN hinweist; hoffentlich wird man bis dahin die noch fehlenden
Fragmente gefunden haben.

Die Wichtigkeit der erörterten Gerichtsscene liegt auf der Hand; sie bestätigt in
authentischer Weise die Richtigkeit der Erklärung, welche ich den Gerichtsbildern
gegeben habe. Es ist mir daher eine grosse Genugthuung gewesen, dass ich mit der
Inschrift desTheodulus das Kapitel über die Gerichtsdarstellungen beschliessen konnte.
 
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