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Dürer, Albrecht; Winkler, Friedrich [Oth.]
Die Zeichnungen Albrecht Dürers (Band 2): 1503-1510/11 — Berlin: Deutscher Verein für Kunstwissenschaft, 1937

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Von 1509 bis zu den Entwürfen für die Fuggerkapelle (1510)
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https://doi.org/10.11588/diglit.63246#0417

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VON 1509 BIS ZU DEN ENTWÜRFEN FÜR DIE FUGGERKAPELLE (1510) 141

Willibald Pirckheimers. Die Örtlichkeit ist von
O. Mitins festgestellt worden2.
1 Perspektive und Architektur auf Dürerschen Hand-
zeichnungen, Straßburg, 1902 S. 71.
2 Monatshefte f. Kstwiss. Bd. 6 (1913) S. 245.
482. Der kranke Dürer
Oben von Dürer beschriftet: „Do der gelb fleck
ist und mit dem finger drawff dewt do ist mir
we.“ Rückseite: Englische und holländische
Aufschriften (Thausing).
Feder, leicht mit Wasserfarben ausgetuscht, der Kör-
per fleischfarben, die Haare hellbraungelb 127X117
Aus Samml. Greffier, Fagel, Roscoe, Esdaile, Klug-
kist
Lippm. 130
Bremen, Kunsthalle
Dürer zeichnet sich hier mit einem Leiden in der
Gegend der Milz behaftet, das, soviel ich sehe,
noch nicht genau festgestellt ist. Vielleicht hat
Dürer die Zeichnung an einen auswärtigen Arzt
zur Begutachtung geschickt.
Meist wurde angenommen, daß die Arbeit mit
der Erkrankung zusammenhängt, von der Dü-

rer in seinem Tagebuch der niederländischen
Reise berichtet. Auch an die Jahre kurz vor sei-
nem Tode wurde gedacht. Flechsig (II S. 296 ff.)
hat überzeugend dargetan, daß weder das eine
noch das andere richtig ist. Die Zeichnung gibt
Dürer in jüngeren Jahren wieder, so wie er in
den Selbstbildnissen vom Helleraltar und Ro-
senkranzfest aussieht. Aus der Schrift schließt
er auf Entstehung um 1510. H. Kehrer1 kommt
zu ähnlichen Ergebnissen.
Die Zeichnung kam mit den andern Dürerblät-
tern der Sammlung durch Klugkist in die Bre-
mer Kunsthalle, gehörte aber nicht zu den von
Grünling gekauften. Nach dem Sammlerzeichen
stammte sie aus der berühmten Sammlung Es-
daile. Thausing gibt die andern drei Vorbesitzer
an. Soviel ich sehe, wird sie zuerst im Versteige-
rungskatalog der Sammlung Roscoe (23.—28. 9.
1816; Lugt, marques de collectionneurs S. 498)
erwähnt. Sie wird vorher bei Greffier und Fagel
gewesen sein.
Lit.: Ephrussi S. 302, 304. — Thausing II S. 292.
— E. Voigtländer im Rep. f. Kstwiss. Bd. 44,
1926, S. 284/5. — Tietzes II S. 37 (um 1507).
1 Dürers Selbstbildnisse usw. 1934 S. 58.
 
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