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Die klassische Kunst.

Coulissen an den Rand gesetzt sind, ist wieder ein folgewichtiges Motiv
und der Gegensatz der gedrängten Menge und der ganz frei und leicht
sitzenden Madonna ist von der allerwirksamsten Art, die man nur Lio-
nardo Zutrauen kann. Hätte man aber auch nichts als die Linien der
Maria allein, so müsste man auf ihn als Urheber raten, so unerhört fein
ist das Sitzen und die Zusammenordnung mit dem Knaben. Die andern
haben die Maria breit und grätschig auf dem Thron Platz nehmen
lassen, er giebt das feinere weibliche Sitzen mit zusammengeschobenen
Knieen. Die Späteren haben das alle von ihm aufgenommen und das
höchst reizvolle Motiv der Drehung der Figur mit dem seitwärts sich
wendenden Knaben ist von Raffael in der Madonna di Foligno wörtlich
wiederholt worden.

V

Raffaels Madonna di Foligno.
Nach dem Stich des Marc Anton.
 
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