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uns beholtzen sol die wile wir leben ocier nns ains in leben ist; und och
gedingt iiaben, ob uns a.ins vor dem andern vom tode abgieng, das danne
das beliben ain ehalten haben mag und man dem vom spitale fur sin
persone spise der knecht tische und usz irem hafen geben sol, doch das
wir im lonen und in gebroten sullen; und so uns persone aine abgat, das
danne och mit im abgat das brot halbs nemlich der wochen funff laib
und der win halber nemlich aile tag ain mas wins und dem beliben der
ander halbtail beliben sol sin lebtage.Das och in demselben kouffe
der egeschribnen pfrenden nemlich beredt und gedingt ist, wie och . . un-
ser briefe davon sagt, das alles unser gut, das wir ietzo haben oder furo
uberkomen oder das an uns vallen wurd, barschaft, husrat und husge-
schurre grosz und klains, haller und hallerwert nichtzit uszgenomen was
sin vorbestat uber das das wir davon zu zimlicher redlicher libnar ge-
bruchen dem vorbenanten spitale nach unser baider tode volgen und wer-
den und ietzo des spitals aigelic.h gute haiszen und sin sol; das wir des
uber solich unser zimlich libnar und gebruche nieman nichtz geben scliaffen
nocli ordnen sullen weder gesund noch siecli, vor dem todbette noch daran,
uszgenomen 50 fl. . . > Siegler: Konrad Suntheimer und Bartholome Truch-
mair, B. zu G. — Sp. A. VI a. 1.
123. (1456. Donnerstag vor Jörgentag).
Pfründbrief um den Knechttisch bzw. im Alter oder in der Krank-
heit um die Armenpfriinde. Ich Jörg Büszinger zu den ziten maister
und mit im ich Kaspar von Uckingen zu den ziten burgermaister und ich
Hans Mairhof'er baide dirre zite pfleger der samnung des spitals des
hailigen Gaistes und aile burger zu Gemünde bekennen, . . . das wir mit
gutem willen und veraintem rate und auch nach rate und mit wissen
und willen des ersamen rates hie zu Gfemünde von des spitals nutzwegen . . .
dem beschaiden Hansen Loubenhart mit disem briefe usz des spitals
nutzen und gülten . . . verkoufft haben uff sin ainigen lib . . sin lebtag und
nit lenger des spitals knechte in der hindern stnben tische und spise,
wie und was man in die gyt und anricht ungevarlich; also das wir . . .
im sin lebtag solicli spise als und wann man die den vorbenanten spital-
knechten gyt und wievil er der fur sin ainig person bedarff ungeverlich
wan die knecht eszen danne ouch zu geben sckoffen sullen, un er in der-
selben stuben sin wonung und gemach warm und kalt haben sol tages
und nacktes als die andre pfender darin gepfrendet, haben ungeverlich;
und dartzu liaben ain kamer uff dem marstal, darusz man in nit ver-
triben sol sein lebtag. Docli ist da by beredt und bedingt, ob er so alt
als krank wurde, das er by den knechten in ir egenant stuben nit be-
liben wolte oder mochte, das er zu den pfendnern die in dem vordern
des spitals huse und in der hindern stuben wonen, ziehen mag, und dock
das er danne pfrende liaben sol wie die andern pfrendner die iren darin
haben; das in furo die pfrend der spitalknecht tisch nit mer volgen,
uns beholtzen sol die wile wir leben ocier nns ains in leben ist; und och
gedingt iiaben, ob uns a.ins vor dem andern vom tode abgieng, das danne
das beliben ain ehalten haben mag und man dem vom spitale fur sin
persone spise der knecht tische und usz irem hafen geben sol, doch das
wir im lonen und in gebroten sullen; und so uns persone aine abgat, das
danne och mit im abgat das brot halbs nemlich der wochen funff laib
und der win halber nemlich aile tag ain mas wins und dem beliben der
ander halbtail beliben sol sin lebtage.Das och in demselben kouffe
der egeschribnen pfrenden nemlich beredt und gedingt ist, wie och . . un-
ser briefe davon sagt, das alles unser gut, das wir ietzo haben oder furo
uberkomen oder das an uns vallen wurd, barschaft, husrat und husge-
schurre grosz und klains, haller und hallerwert nichtzit uszgenomen was
sin vorbestat uber das das wir davon zu zimlicher redlicher libnar ge-
bruchen dem vorbenanten spitale nach unser baider tode volgen und wer-
den und ietzo des spitals aigelic.h gute haiszen und sin sol; das wir des
uber solich unser zimlich libnar und gebruche nieman nichtz geben scliaffen
nocli ordnen sullen weder gesund noch siecli, vor dem todbette noch daran,
uszgenomen 50 fl. . . > Siegler: Konrad Suntheimer und Bartholome Truch-
mair, B. zu G. — Sp. A. VI a. 1.
123. (1456. Donnerstag vor Jörgentag).
Pfründbrief um den Knechttisch bzw. im Alter oder in der Krank-
heit um die Armenpfriinde. Ich Jörg Büszinger zu den ziten maister
und mit im ich Kaspar von Uckingen zu den ziten burgermaister und ich
Hans Mairhof'er baide dirre zite pfleger der samnung des spitals des
hailigen Gaistes und aile burger zu Gemünde bekennen, . . . das wir mit
gutem willen und veraintem rate und auch nach rate und mit wissen
und willen des ersamen rates hie zu Gfemünde von des spitals nutzwegen . . .
dem beschaiden Hansen Loubenhart mit disem briefe usz des spitals
nutzen und gülten . . . verkoufft haben uff sin ainigen lib . . sin lebtag und
nit lenger des spitals knechte in der hindern stnben tische und spise,
wie und was man in die gyt und anricht ungevarlich; also das wir . . .
im sin lebtag solicli spise als und wann man die den vorbenanten spital-
knechten gyt und wievil er der fur sin ainig person bedarff ungeverlich
wan die knecht eszen danne ouch zu geben sckoffen sullen, un er in der-
selben stuben sin wonung und gemach warm und kalt haben sol tages
und nacktes als die andre pfender darin gepfrendet, haben ungeverlich;
und dartzu liaben ain kamer uff dem marstal, darusz man in nit ver-
triben sol sein lebtag. Docli ist da by beredt und bedingt, ob er so alt
als krank wurde, das er by den knechten in ir egenant stuben nit be-
liben wolte oder mochte, das er zu den pfendnern die in dem vordern
des spitals huse und in der hindern stuben wonen, ziehen mag, und dock
das er danne pfrende liaben sol wie die andern pfrendner die iren darin
haben; das in furo die pfrend der spitalknecht tisch nit mer volgen,