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Tafel i.
Ein veränderlicher Stern.

Das Stereoskop eignet sich zur Auffindung
von Verschiedenheiten zweier photographischer
Aufnahmen; hat ja doch schon Dove vorge-
schlagen, es zur Erkennung von gefälschten
Banknoten zu verwenden. Jede Verschieden-
heit zwischen den Bildern wird als Störung
empfunden. Hat man von zwei Gegenden
des Himmels zu verschiedenen Zeiten Auf-
nahmen gemacht, so ergibt ihre Vergleichung
unter dem Stereoskop sofort, welche Sterne
ihre Helligkeit geändert haben; auf den Pho-
tographien haben nämlich die Scheiben der
Sterne je nach ihrer verschiedenen Helligkeit
verschieden große Durchmesser. Auf diesem
Wege hat man bereits eine große Zahl von
Sternen aufgefunden, die ihr Licht verändern.

Das hier gegebene Stereoskopbild stellt
den veränderlichen R Coronae dar. Der Stern
findet sich in der Mitte des Bildes. Auf dem
einen Bild erscheint er schwach, auf dem an-
dern hell, was von den Augen sofort als Stö-
rung des Gesamtbildes empfunden wird. Das
rechte Bild, vom 28. Mai 1903, zeigt den
Stern in der Helligkeit der 7. Größe, also
hell; die Platte war 3 Stunden mit unserem
16 Zöller belichtet. Das linke Bild zeigt den

Stereoskopbilder. I. Serie. Tafel 1.
 
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