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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0244
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230

Ka — Cabel.

C und K.

Ka. van der Ka, belgischer Bildhauer,
Jesuit zu Oöln. Von ihm rührt die aus
weißem Marmor gearbeitete Kommunion-
bank der ehemaligen Jesuiten- oder Maria-
Himmelfahrtskirche in Cöln her. Vollendet
1724.

Mering. Die Bischöfe von Cöln. I. 469; — Merlo.
I. 231.

Kaa. Jan van der Kaa, Maler, geb.
zu Dordrecht 1813, später in
Kotterdam tätig; Schüler von P.
Hofman und J. C. Bendorp.
1839 besuchte er Belgien und
Deutschland. Er malte Portraits und mit
Vorliebe Interieurs mit einfallendem Son-
nenlicht.

I m m c r z e e 1. II. 04.

Kaaskamer. Claes Jansz K aas-
kam er, Bildschnitzer zu Leiden um 1653.
Im Museum daselbtst eine allegorische
Figur der Gerechtigkeit: ,,-4. Oct. 1653 ge-
maakt door Claes Jansz Kaaskamer."

Caauw. Pi et er Caauw, Kunstfreund
zu Leiden, dessen Gemäldesammlung da-
selbst 12. Aug. 1768 verkauft wurde. Der
Kat. ist bei Terwesten (p. 166) abgedruckt.

Cabaey. Michiel Cabaey, seinen
Lebensverhältnissen nach unbekannter
Maler.

Gemälde: Eine Susanne im Bade. Guaschnialerei.
Cat. P. Fouquet. Amsterdam 1801; — Andere Bilder:
Cat. Pater P. A. de Licht. Antwerpen 1732; — Der
Name erscheint auch als Verlagsadresse auf dem II. Et.
eines Stiches von Vorsterman: Christus am Kreuze.

Kramm. I. 199; — Dietsche War an de. 1893.
p. 281.

Cabel. (Arien) Adrian van der
Cabel, Landschafts- und Marinemaler;
nach Houbraken geb. 1631 zu Kyswyk
nächst Haag, f zu Lyon ^ .
1605. (Descamps. II. 440.) ^ V ^aCet
Schüler von Jan van ' 6J~w

Goyen, ging früh nach
Italien, besuchte Paris, A/\g% f \tP
wo er längere Zeit blieb, S *\*WCt#
und ließ sich um 1670 in

Lyon nieder. Descamps behaup-
tet, daß er nicht bis Italien ge-
kommen sei. doch ist sein Auf-
enthalt in Pom hinlänglich nachgewiesen.
Er befand sich 1665 bereits seit fünf Jahren
daselbst. Houbraken (II. 268) berichtet
aus dem Reisetagebuche von Willem S c h e 1-
links, daß dieser ihn im Jahre 1664 in
Rom traf. In alten Auktionskatalogen
findet sich auch eine Darstellung der römi-
schen Bent von van der Cabel wiederholt
erwähnt. Er führte in der Bent den Namen
Geestig h ei d, während sein jüngerer
Bruder Engel (Angelo) den Namen K o r y-
d o n führte, wie dies Houbraken ausdrück-
lich (III. 218) erzählt. Er ließ sich später
dauernd in Lyon nieder, wo Johannes
Glaub er nach 1672 zwei Jahre bei ihm
arbeitete. (Houbr. III. 217.) 1684 traf ihn
Johannes van B u n n i k daselbst.
(Houbr. III. 341.) Sein Name Arien, aus
dem die Franzosen Henry machten, veran-
laßte die Erfindung eines Malers Henri
v. d. Kabel. Die von Houbraken erzählte
Anekdote, daß er ursprünglich Touw hieß
und erst sein Lehrer v. Goyen ihm den
Namen Cabel gab, ist lediglich eine Atelier-
anekdote, denn am 7. Dez. 1668 legieren
Cornelis Jansz van der Kabel und Ma-
ritge Philips in Ryswyck ihren beiden
Söhnen Arien und Engel van der Kabel,
wohnend in Frankreich und daselbst ver-
heiratet, jedem 25 Gulden. Er malte Land-
schaften, Meereshäfen und Marinen. Er
imitierte angeblich auch bald Castiglione,
bald Salvator Rosa und täuschte mit
solchen Bildern die Kunstfreunde. Seine
Bilder sind sehr selten, und schon im
vorigen Jahrhundert klagte man, daß sie
sehr nachdunkelten. In der Sammlung
Boyer dAguilles befanden sich fünf, und
wohl die meisten seiner Arbeiten dürften
sich noch heute in Südfrankreich und in
der Gegend von Lyon finden. Mariette be-
 
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