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Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst / Korrespondenzblatt — 7.1888

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Nr. 1 (Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37252#0014
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15

wuchs eine grossartige Licbesthätigkeit in
Klöstern und Stiftern und den geistlichen
Ritterorden. Nach Verlust des heiligen
Landes wurde deren Liebesarbeit durch die
Bettelmönche ins Volkstümliche übersetzt,
und es entstanden die zahlreichen Orden
mit ihrer Armenpflege in den Spitälern und
auf den Strassen. Doch wurden alle diese
Anstalten mit der Armut darum nicht fer-
tig, weil sie sich nicht um die Armen,
sondern um die Armut bemühten und darum
den Bettel in erschreckender Weise gross-
zogen. Infolge dessen nahmen die Magistrate
die Wohlthätigkeit in die Hand, und seit
der Reformation bemüht sich die bürger-
liche Gesellschaft um die Lösung der
Armenfrage. Darauf sprach der Vor-
tragende über das Hospital zum hei-
ligen Geist, ein Glied des grossen von
Guido von Montpelliers 1197 gestifteten
Ordens zum heiligen Geiste: der Ursprung
ist unbekannt, von 1278 ist die erste Ur-
kunde, 1461 wurde Kirche und Halle ge-
baut, die 1840 nach der Übersiedelung in
das neue Gebäude abgebrochen wurde.
Der Antoniterhof — 123 > von Ross-
dorf aus erbaut, beherbergte die Tönies-
Ilerren, welche die vom Feuer des hl. An-
tonius Befallenen pflogen sollten. Der Orden
kam zu Ansehen und Wohlstand, entartete
rasch, stellte seine Thätigkeit ein und
kam in die Hände der Kapuziner, welche,
1633 vertrieben, 1725 zurückkehrten, aber
1802 säkularisiert wurden. Die Beginen
wohnten hier in 59 Häusern, pflegten
Arme, ernährten sich als halb klöster-
liche Genossenschaft von ihrer Hände Ar-
beit. Die Rosenberger Einigung ist 1452
von der Witwe des Heinrich Rosenberg
als Beginenhaus gestiftet worden. Zum
Schluss wurden noch die Beck a r d e n er-
wähnt, die ihr Haus am Eck der Wilden
Manns-Gasse und des Tricrischcn Hofes
hatten, bei Beerdigungen mitgingen, Tote
bestatteten und Kranke pflegten. 1587
sind sie verschwunden.
19. Am 18. Dezember wurde in Gemein-
schaft mit dem Freien Deutschen Iloclistift
und dem Verein für das Historische Museum
die alljährlich stattfindende Winckel-
man n s f e i e r begangen ; das Arrangement
hatte das Hochstift übernommen. Ilr. Prof.

— 16 —
Dr. A. Schmarsow aus Breslau hielt die
Festrede über Donateilo; dieselbe wird in
dem bald erscheinenden zweiten Hefte der
Berichte des Freien Deutschen Hochstiftes
1888 veröffentlicht werden, weshalb ein
ausführlicherer Bericht über den trefflichen
Vortrag an dieser Stelle unterbleiben mag.

REVUE HISTORIQUE
D1RIGEE
JPAlt
G. MONOD,
Maitre de Conferences » l’Ecole normale superieure,
Directeur-ad.joint ä l’Ecole des Hautes etudes-:
(XIII ANNEE, 1888.)
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