DIE STATUE KAISER OTTo's DES GROSSEN ZU MAGDEBURG. 109
von derselben Grundform unter der aufgedeckten sich befanden. Letztere tritt um 2 '/a Fuss
auf jeder Seite vor dem viereckigen Sockel vor, welcher selbst 41/2Fuss Breite auf jeder
Seite bei etwa 5 */a Fuss Höbe hat. In der Mitte desselben erhebt sich ein, bei 7 Fuss Höbe,
nur wenig über einen Fuss breiter Mittelpfeiler, welcher auf den 4 Ecken von anderen
gleich hohen Pfeilern umgeben ist, die einen achteckigen Kranz von 4j/> Fuss Durchmesser
tragen. Hier ist nun die eigentbümliche Anordnung zu beachten, dass diese äusseren übereck
gesetzten Pfeiler von fünfseitiger Grundfläche stets die 2 aneinanderslossenden Seiten des
Achtecks zur Hälfte als ihre Fronten darstellen, neben welchen die Seiten dadurch gebildet
werden, dass von jenen Halbirungspunkten aus nach dem Mittelpunkt des Pfeilers hin Linien
gezogen, und hinterwärts, in geringem Abstände von den Ecken des Mittelpfeilers,
durch eine Querlinie begränzt werden, wie solches aus dem Grundrisse näher zu ersehen
ist. Der obere achtseitige Kranz liegt nun der Art auf den Pfeilern auf, dass die Flächen
desselben denen der Frontseiten der äusseren Pfeiler stets parallel liegen, mit den je zwei
nebeneinander liegenden, in eine Spitze zusammenlaufenden Hälften aber, welche durch die
Pfeiler nicht unterstützt werden, jedesmal eine Spitze bilden, die nun vor den vier Haupt-
seiten des Pfeilers vortreten. Der Zwischenraum zwischen diesen Spitzen und dem Auflager
wird stets durch einen kleinen Rundbogen geschmückt, der einwärts in kegelförmiger Gestalt
aus dem Steine herausgearbeitet ist. (S. Bl. VIII. Fig. 5.) Die Basis des Mittelpfeilers ist,
wie Bl. VIII. Fig. 6. zeigt, sehr eigenthümlich der Art gebildet, dass zunächst, durch eine
Bogenlinie vermittelt, eine Platte vortritt, der eine zweite quadratische Basis übereck unter-
gelegt ist. Der Uebergang des einen Vierecks zum andern geschieht durch von den Ecken
ausgehende steiler oder flacher geschwungene Curven, die denen der Pflugschaaren ähnlich
erscheinen. Das Gesims des Mitlelpfeilers besteht aus einer stark vortretenden Schmiege
mit darüberliegender Deckplatte. An der Schmiege erkennt man schwache Spuren einer
Inschrift, welche jedoch durch einen späteren Oelfarbenanstrich bis zur Unkenntlichkeit verdeckt
ist, so dass es mindestens zweifelhaft ist, ob durch Ablösung des letzteren die Aufdeckung
der ersteren gelingen wird. Bei den Aussenpfeilern wird die Basis, ohne Vermittelung einer
Plinthe, aus einer steilen Schräge gebildet, die unmittelbar aus der Gesammtbasis des Mo-
numents emporsteigt, und gegen oben von einer vortretenden Plinthe überdeckt wird. Das
Kapital beginnt gleichfalls mit einer solchen vortretenden Plinthe, über welcher eine Kehle erst
etwas einbiegt und dann stark vortritt, um einer stärkeren Deckplinthe sich unterzulegen, die
mit einer Abschrägung den oberen Abschluss zu dem achtseitigen Kranze vermittelt (Bl. VIII.
Fig. 5.). Die Ecken des unteren Monumentsockels zu den Basen der Pfeiler bin sind
gleichfalls durch Abschrägungen vermittelt, doch so, dass von der Ecke des Sockels zu der
Ecke der Pfeilerbasis eine erhöhte Kante emporsteigt, während von derselben Sockelecke
aus zu den Seitenecken jener Pfeilerbasen hin niedrigere, etwas coneave Seitenkanten hin-
laufen, weshalb die schrägen Flächen, welche hierdurch gebildet werden, gleichfalls etwas
ausgehöhlt, und, wie jene an der Basis des Mittelpfeilers, den Pflugschaarencurven ähnlich
erscheinen.
von derselben Grundform unter der aufgedeckten sich befanden. Letztere tritt um 2 '/a Fuss
auf jeder Seite vor dem viereckigen Sockel vor, welcher selbst 41/2Fuss Breite auf jeder
Seite bei etwa 5 */a Fuss Höbe hat. In der Mitte desselben erhebt sich ein, bei 7 Fuss Höbe,
nur wenig über einen Fuss breiter Mittelpfeiler, welcher auf den 4 Ecken von anderen
gleich hohen Pfeilern umgeben ist, die einen achteckigen Kranz von 4j/> Fuss Durchmesser
tragen. Hier ist nun die eigentbümliche Anordnung zu beachten, dass diese äusseren übereck
gesetzten Pfeiler von fünfseitiger Grundfläche stets die 2 aneinanderslossenden Seiten des
Achtecks zur Hälfte als ihre Fronten darstellen, neben welchen die Seiten dadurch gebildet
werden, dass von jenen Halbirungspunkten aus nach dem Mittelpunkt des Pfeilers hin Linien
gezogen, und hinterwärts, in geringem Abstände von den Ecken des Mittelpfeilers,
durch eine Querlinie begränzt werden, wie solches aus dem Grundrisse näher zu ersehen
ist. Der obere achtseitige Kranz liegt nun der Art auf den Pfeilern auf, dass die Flächen
desselben denen der Frontseiten der äusseren Pfeiler stets parallel liegen, mit den je zwei
nebeneinander liegenden, in eine Spitze zusammenlaufenden Hälften aber, welche durch die
Pfeiler nicht unterstützt werden, jedesmal eine Spitze bilden, die nun vor den vier Haupt-
seiten des Pfeilers vortreten. Der Zwischenraum zwischen diesen Spitzen und dem Auflager
wird stets durch einen kleinen Rundbogen geschmückt, der einwärts in kegelförmiger Gestalt
aus dem Steine herausgearbeitet ist. (S. Bl. VIII. Fig. 5.) Die Basis des Mittelpfeilers ist,
wie Bl. VIII. Fig. 6. zeigt, sehr eigenthümlich der Art gebildet, dass zunächst, durch eine
Bogenlinie vermittelt, eine Platte vortritt, der eine zweite quadratische Basis übereck unter-
gelegt ist. Der Uebergang des einen Vierecks zum andern geschieht durch von den Ecken
ausgehende steiler oder flacher geschwungene Curven, die denen der Pflugschaaren ähnlich
erscheinen. Das Gesims des Mitlelpfeilers besteht aus einer stark vortretenden Schmiege
mit darüberliegender Deckplatte. An der Schmiege erkennt man schwache Spuren einer
Inschrift, welche jedoch durch einen späteren Oelfarbenanstrich bis zur Unkenntlichkeit verdeckt
ist, so dass es mindestens zweifelhaft ist, ob durch Ablösung des letzteren die Aufdeckung
der ersteren gelingen wird. Bei den Aussenpfeilern wird die Basis, ohne Vermittelung einer
Plinthe, aus einer steilen Schräge gebildet, die unmittelbar aus der Gesammtbasis des Mo-
numents emporsteigt, und gegen oben von einer vortretenden Plinthe überdeckt wird. Das
Kapital beginnt gleichfalls mit einer solchen vortretenden Plinthe, über welcher eine Kehle erst
etwas einbiegt und dann stark vortritt, um einer stärkeren Deckplinthe sich unterzulegen, die
mit einer Abschrägung den oberen Abschluss zu dem achtseitigen Kranze vermittelt (Bl. VIII.
Fig. 5.). Die Ecken des unteren Monumentsockels zu den Basen der Pfeiler bin sind
gleichfalls durch Abschrägungen vermittelt, doch so, dass von der Ecke des Sockels zu der
Ecke der Pfeilerbasis eine erhöhte Kante emporsteigt, während von derselben Sockelecke
aus zu den Seitenecken jener Pfeilerbasen hin niedrigere, etwas coneave Seitenkanten hin-
laufen, weshalb die schrägen Flächen, welche hierdurch gebildet werden, gleichfalls etwas
ausgehöhlt, und, wie jene an der Basis des Mittelpfeilers, den Pflugschaarencurven ähnlich
erscheinen.