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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0029
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Lage und Akkerban des Dorfs. 9
sien, nämlich der guten. Allein, Gottlob! jeZt
sind wirklich mehr verständige und gute darin» ;
worüber sich denn alle andere gute Menschen, die
in das Dorf kommen, auch herzlich freuen. Das
Dorf liegt in einer ziemlich guten Gegend , und
der Akkerban dabei ist fast alle recht austräglich.
Es ist da ein schwarzer, lokkerer und fetter, doch
nicht bindiger, Boden, der etwa drei Fuß tief
unter der guten Erde eine Lehmunterlage hat.
Sand , sogenannte Schönflachen und Klappcrberge
aber, wie ihrs nennt, giebtsda nur wenige, und
die Einwohner haben darin gewiß vieles vor man-
chen andern Gegenden voraus. Sie sind auch mei-
sientheils recht wohlhabend , und ganz tüch-
tige Akkerwirthe, das muß man ihnen lassen;
aber sie würden das doch noch mehr ^feyn, wenn
sie es, wie einige Verständige unter ihnen, mach-
ten , die nicht so vcst am alten Schlendrian han-
gen , und eine Verbesserung, die zwar neu, aber
doch gut ist, mit Dank annahmen und gebrauch-
ten. Wiesen hat aber das Dorf fast gar nicht,
und Anger nur wenige. Aber daran ist denn auch
im Grunde nichts gelegen, da Luzerne, Klee und
Esparzette ja ein viel besseres, gesunderes und fet-
teres Futter fürs Vieh giebt; wobey man, wenn
es im Stalle grün oder als Heu getroknet gefut-
tert wird, den Dünger noch obenein behält, den
das Vieh, da, wo Anger sind, und es ansge-
tneben wird, nur verschleppt; welches denn Schuld
ist, daß es mit solchen Wirthcn niemals so recht
fort
 
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