Zerrenner, Heinrich Gottlieb: Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) ([Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788) [VD18 90783131]

rAltzm, den der Schickehrer stiften

Wenn ein Schullehrer ein sehr nützlicher Munn ist:
was muffen wir ihm dann zu Gefallen thun?
Warum konnte kein Mensch Grobmannen leiden ?
Wie müssen wirs wohl machen, wenn wir mit gro-
ben und aufgebrachten Leuten zu thun haben?
Wodurch waren denn die alten und erwachsenen Leu-
te so verständig und gut geworden ?
* * *
Einstmals, da sehr übler Weg war, und die
Fuhrleute die Wege und Gleise sehr tief gefahren
hatten, hatte ein vornehmer Herr, der nach Ber-
lin reisen wollte und weit herkam den Unfall, ei-
ne Achse an der Kutsche in der Feldmark des Dorfs
zu zerbrechen. Es war sehr unfreundliches und stür-
misches Wetter, Die Bauersleute, d>e eben beym
Pflügen waren, — es war in der Saatzeit —-
sahen von ferne, daß da eine Kutsche lag. Gleich
mußten ein paar Pflüge ausgespannt werden, und
die Pferde mußten dahin jagen. Der vornehme
Herr war sehr besorgt, zumal weil es schon gegen
die Nacht gieng , wie er nun mit dem schwer be-
packten Wagen fortkommen wollte. Wie sehr freuete
er sich aber, da erst vier Pferde an - und dann
noch einige gute Bauern zu Fuße nachkamen. Sie
waren gar sehr höflich und freundlich, und legten
gleich Hand an; allein sie sahen nun wohl, daß
mcht zu helfen warFort-' BlKttS, rief Georg.,
lauf