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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0205
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Gute Erziehung. i8s
Wie müssen sich Mütter , die selbst stillen, hal-
ten ? wovor müssen sie sich ja in Acht
nehmen?
*
Jetzt muß ich euch nun aber noch gar viel
Schönes da wn erzehlen, wie Georg und Marie
ihre lieben Kleinen zu erziehen pflegten. O wer
wollte es nicht nachmachen? Da würdet ihr euch
denn aber billig gar sehr wundern müssen, wie
doch der Bauer, Georg, dazu gekommen, daß
er feine Kinder so wohl erzogen , wie man das
bcy euch Landleuten sonst wohl eben nicht zu fin-
den pflegt, weil ihr gar zu gern bei) eurer alten
Art und Weise und Gewohnheit bleibt, wenn sie
auch eben gar nicht viel taugen sollte. Seht!
seine vernünftige Behandlungsart in der Erzie-
hung hatte er denn besonders seinem fleissigen Um-
gänge mit dem verständigen Prediger, den er
sehr lieb hatte und dem er ganz traute, zu dan-
ken. Dieser hatte denn auch Kinder , und wie
der seine Kinder erzog: so 'machte es ihm Georg
in allen Stücken nach, erzog seine Kinder auch
so, welches denn ihm und den Kindern lebens-
lang wohl that. Ein Glück aber wars, daß
Marie ihren Mann so herzlich liebte, und als»
ihm in keinem Stücke zuwider war. Denn sie
glaubte, ihr Mann sey viel verständiger, und
müsse also das besser verstehen; sie aber müffel
folgen und es so machen, wie er er es haben
wellte.
 
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