Sure Erziehung.
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wollte. Also zogen sie gleichsam beyde einen
Strang; da sonst gewiß nichts Kluges dabey her-
ausgekommen wäre, wenn der Mann so, die
Frau aber anders gewollt hätte. So aber, da
sie beyde eins waren, so giengs unvergleichlich
, gut und sie genossen denn auch beyde zusammen
hernach die süsse Freude von den Früchten ihrer
guten Erziehung. Auch hatte der Prediger in die
kleine Bauernbibliothek ein gar herrliches Büchel-
chen angeschafft, das nur ein paar Groschen ko-
stete, und welches ein Mann gemacht hatte, der
die gute Erziehung aus dem Grunde verstand. Es
hieß: I. B. Basedow kleines Buch für Aeltern
rind Lehrer. Wie Georg das Büchelchen gelesen
hatte, rief er aus: Ey was! das Buch muß ich
selbst haben — und das nächste mal, da er zu
dem Prediger kam, bat er ihn, daß er ihm das
niedliche Büchelchen verschaffen möchte. Der schrieb
an einen Mann in der Stadt, welcher erstaunlich
viele Bücher hatte, und ein Buchhändler oder
Bücherkaufmann war. Der schickte es ihm denn;
und nachdem es eingebunden war, war es Geor-
dens tägliches Handbuch, so lange er kleine Kin-
der hatte; und er konnte es durch das öftere
Leftn zuletzt fast auswendig. Auch unterredete er
sich oft mit dem verständigen Schullehrer, der sich
denn herzlich über Georgens Gesinnng, seine Kin-
der wohl zu erziehen, freuete, und ihm auch man-
chen schönen Rath gab, den er denn auch allemal
susführke, und es so machte, wie man ihm rieth;
und meistens glückte es ihm denn auch. Da
freuete
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wollte. Also zogen sie gleichsam beyde einen
Strang; da sonst gewiß nichts Kluges dabey her-
ausgekommen wäre, wenn der Mann so, die
Frau aber anders gewollt hätte. So aber, da
sie beyde eins waren, so giengs unvergleichlich
, gut und sie genossen denn auch beyde zusammen
hernach die süsse Freude von den Früchten ihrer
guten Erziehung. Auch hatte der Prediger in die
kleine Bauernbibliothek ein gar herrliches Büchel-
chen angeschafft, das nur ein paar Groschen ko-
stete, und welches ein Mann gemacht hatte, der
die gute Erziehung aus dem Grunde verstand. Es
hieß: I. B. Basedow kleines Buch für Aeltern
rind Lehrer. Wie Georg das Büchelchen gelesen
hatte, rief er aus: Ey was! das Buch muß ich
selbst haben — und das nächste mal, da er zu
dem Prediger kam, bat er ihn, daß er ihm das
niedliche Büchelchen verschaffen möchte. Der schrieb
an einen Mann in der Stadt, welcher erstaunlich
viele Bücher hatte, und ein Buchhändler oder
Bücherkaufmann war. Der schickte es ihm denn;
und nachdem es eingebunden war, war es Geor-
dens tägliches Handbuch, so lange er kleine Kin-
der hatte; und er konnte es durch das öftere
Leftn zuletzt fast auswendig. Auch unterredete er
sich oft mit dem verständigen Schullehrer, der sich
denn herzlich über Georgens Gesinnng, seine Kin-
der wohl zu erziehen, freuete, und ihm auch man-
chen schönen Rath gab, den er denn auch allemal
susführke, und es so machte, wie man ihm rieth;
und meistens glückte es ihm denn auch. Da
freuete