welche die Ruechte machmr.
Lust und Freude einmal machen, Wenns anders nur
hübsch ordentlich und sittsam , und ohne Unfug und
Schlägerey , Fluchen und Liederlichkeit zugeht. Der
Prediger so wenig wie der Schullehrer hatten daher
etwas dawider, wenn die junge Leute am Sonntage
oder den letzten Festtag zusammenkamen, und sich
auch wohl mit einem unschuldigen Tanze vergnügten.
Und da die verständigsten Nachbarn meistens dabey
waren, so giengs auch fast immer recht ordentlich zu,
und Hm selten Klage. Ja , die jungen Leute hatten
selbst eine Ordnung unter stch gemacht: daß, wer
sich etwa gar betränke, und nach zebn Uhr noch auf
der Straße wäre, (denn die Dorfartickel befahlen,
daß um zehn Uhr keiner mehr im Wirthshause seyn
durste, oder einen Thaler Strafe geben mußte) oder
den folgenden Morgen nach solchem Vergnügen nicht
zu rechter Zeit mit dem Pfluge zu Felde zöge, oder
den Lag nicht in der Kirche oder in dem Katechismus-
examen gewesen wäre, oder geschlafen, oder ge-
plaudert , oder dem Herrn Pastor oder Schulmeister
zum Verdruß und Klage Ursach gegeben hätte, drey-
mal von dem Vergnügen ausgeschlossen seyn, und
noch dazu, nach Befinden, zwey oder gar vier Gro-
schen von seinem Lohne zur Armenkasse geben sollte.
Und in der Thal waren alle Herrschaften damit recht
wohl zufrieden, und freuten sich, daß sie nun viel
ordentlichere Dienstboten hatten. Die Knechte hat-
ten in allen diesen Stücken die Aufsicht über ihre
Enken, aber einer, der verständigste und wohlge-
sitteteste Knecht oder Bauerssohn, der einstimmig
dazu gewehlt wurde, mußte den Oberaufseher vor-
fiel.
Lust und Freude einmal machen, Wenns anders nur
hübsch ordentlich und sittsam , und ohne Unfug und
Schlägerey , Fluchen und Liederlichkeit zugeht. Der
Prediger so wenig wie der Schullehrer hatten daher
etwas dawider, wenn die junge Leute am Sonntage
oder den letzten Festtag zusammenkamen, und sich
auch wohl mit einem unschuldigen Tanze vergnügten.
Und da die verständigsten Nachbarn meistens dabey
waren, so giengs auch fast immer recht ordentlich zu,
und Hm selten Klage. Ja , die jungen Leute hatten
selbst eine Ordnung unter stch gemacht: daß, wer
sich etwa gar betränke, und nach zebn Uhr noch auf
der Straße wäre, (denn die Dorfartickel befahlen,
daß um zehn Uhr keiner mehr im Wirthshause seyn
durste, oder einen Thaler Strafe geben mußte) oder
den folgenden Morgen nach solchem Vergnügen nicht
zu rechter Zeit mit dem Pfluge zu Felde zöge, oder
den Lag nicht in der Kirche oder in dem Katechismus-
examen gewesen wäre, oder geschlafen, oder ge-
plaudert , oder dem Herrn Pastor oder Schulmeister
zum Verdruß und Klage Ursach gegeben hätte, drey-
mal von dem Vergnügen ausgeschlossen seyn, und
noch dazu, nach Befinden, zwey oder gar vier Gro-
schen von seinem Lohne zur Armenkasse geben sollte.
Und in der Thal waren alle Herrschaften damit recht
wohl zufrieden, und freuten sich, daß sie nun viel
ordentlichere Dienstboten hatten. Die Knechte hat-
ten in allen diesen Stücken die Aufsicht über ihre
Enken, aber einer, der verständigste und wohlge-
sitteteste Knecht oder Bauerssohn, der einstimmig
dazu gewehlt wurde, mußte den Oberaufseher vor-
fiel.