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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0218
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158 Frühe Gewöhnung zum Outen.
niemals Zuckerplätzchen und weisses Back - und
Kuchenwerk mit. Denn, nicht zu gedenken, daß
chas schwer zu verdauen ist: so gewöhnen sich die
Kinder auch leicht das Naschen dabey an. Manch-
mal thaten die Kleinen wohl freylich etwas übel,
wenn ihnen, um Weyhnachten aus, die anderen
Kinder die schönen hundgemalten Zuckerpuvpen
und ihren Marzipan zeigten, und sie nicht solche
Leckereyen batten. Aber der verständige Vater
schenkte ihnen lieber etwas anders und Ves-
sers dafür, daß ihnen doch auch Freude machte.
Und dabey sagte er ihnen denn oft: daß die Farbe
an dem Zuckerwerk sehr schädlich, oft gar giftig
wäre. Auch waren immer nach den großen Fe-
sten , wo so viel Kuchen gebacken und gegessen
warch und besonders nach Weihnachten, die meisten
kranken Kinder im Dorfe, und hatten der Doktor
und Apotheker alsdann den meisten Verdienst.
Viele von den Kindern, die häufig Zuckerwerk
aßen, verderbten auch dadurch ihre Zähne, die
Sanz schwarz und übel aussehend davon wurden.
Denn aller Zucker ist den Zähnen schädlich. Der
Honigkuchen, der auch gut schmeckte, war doch
auch gar schön'. Und dann die herrlichen Aepfel
und Birnen l Denn recht reifes Obst, es mochte
Namen haben, .wie es wollte, ließ Georg seine
Kinder recht viel essen, ja, sogar des Morgens,
und selbst, wenn sie krank waren; wenn's nur-
recht reif war. Denn nichts ist den Menschen
gesunder , als reifes Obst, welches sehr gesundes
Blut giebt, und die Säfte versüßt und aller
 
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