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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0220
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220 Wasser, das befteGetr.Ralte ist gesund.
und nach suchte denn Georg auch die ältesten im-
mer mehr dazu zu gewöhnen. Ihre Kleider aber
mußten nie enge, sondern recht weit seyn, damit
die Kinder sich drehen, wenden und bewegen, und
nach Herzenslust dann» springen und spielen konn-
ten. Er lehre sie auch schon frühzeitig mit Ga-
beln, Mestern und Scheeren umgehen, weil diese
Dinge den Kindern immer gar zu sehr gefielen,
und er doch wohl sah, daß alles Verbieten, sie
nicht anzurühren, doch nichts helfen würde. Er-
wies es ihnen also oft, wie sie sich damit schaden
könnten, und wie sie damit vernünftig umgehen
und sie nützlich gebrauchen mußten, ohne sich und
andere zu beschädigen. Aber daß sie mit Messern
im Hause, Hofe und Garten Herumlaufen, oder
solche gar in die Tasche stecken dursten; das litt
er nicht. Wie leicht hätte da auch ein Kind sich
oder andere mit dem Messer verletzen, oder gar
es sich in den Leib fasten können? Ueberhaupt gab
er sehr Acht auf ihr Spiele. Die Knaben hatten
Peitschen; aber er sah immer darnach, daß die
Schwitze oder Schweppe so leicht war, daß, wenn
ja eins aus Unvorsichtigkeit dem andern ins Auge
oder Gesicht gehauen hätte, dieses nicht Schaden
leiden konnte. Wenn sie kleine Degen hatten von
Hol; — denn die kleinen Jungen spielten gar
allzugern Soldat — so schnitt er die Spitzen
ab, und machte also die Degen vorn breit und
stumpf.

Daben
 
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