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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783131]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49043#0227
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Gewöhnung zur Ordnung. 207
an einen gewissen Ort hinlegen mußten, so, daß
sie solche auch im Finstern mit einem Griffe fin-
den könnten. Da sagte denn Georg:
Lernet Ordnung, liebet sie;
Ordnung spart euch manche Müh.
Denn das sey zu vielen Dingen gut. Z. E.
Wenn manchmal plötzlich einem Menschen oder
Viehe des Nachts etwas zustiesse, oder eine Ge-
fahr u. s. w. wäre, da könne man denn oft in
der Bestürzung etwas nicht finden, wenn man nicht
gewiß wisse/ wo man es immer habe. Dazu ge-
wöhnte er auch seine Diensileute; und mit den
Kindern machte er sich des Abends oft im Fin-
stern eine ordentliche Lust, und es war ein ge-
wöhnliches Spiel: wer dies und das, was ge-
nannt wurde, am ersten finden und bringen konnte.
Da wollte denn jedes Kind, das erste seyn.
Denn dasjenige, welches am öftesten unter zehn-
mal die benannte Sache zu allererst brachte, be-
kam ein paar Nüsse, oder einen,Apfel. Das
that denn den Kindern ebenfalls auf ihr ganzes
Leben wohl.
Wie gefällt uns der Bauer, Georg, mit der Ek-
ztthung seiner Kinder? Konnten wirs denn nicht
auch so machen? — Wir wissen ja, wie?
Ware es wohl so gut damit gegangen, wenn Ma-
rie Georgen/ oder Georg Marien zuwider ge-
weftn; — oder wenn eines von henden un-
verständig gewesen wäre? -°

Wollet
 
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