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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0074
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72 Gchädl. Austreib, des Viehes auf Anger.
halb so viel Korn arndte. Und daß der Dünger
von dem schönen Sommerfutter viel kräftiger und
nahrhafter ist und seyn muß, als von dem tro-
ckenen Winterfutter, müßt ihr mir doch auch alle
zugeben.Wenn ihrdasnur einmal ausrechnen solltet,
rvas so eine Kuh an einem Tage, wenn sie wohl
gefuttert wird, für Dünger macht, und denn
das so von allem euerm Rindvieh den ganzen
Sommer zusammen rechnetet: ihr solltet wahr-
haftig drüber erstaunen und recht erschrecken, daß
ihr so viel schönen und den besten Düngen ver-
schleppen laßt, und den viel magern Winterdün-
ger behaltet. Aergern müßt ihr euch darüber. —
Macht ihr nicht im Winter fast allein und den
meisten Dünger? Warum ? weil ihr da das
Vieh im Stalle habt und streuet? Und dann be-
denkt einmal, wie viel das Vieh selbst auf den
Wiesen und Angern verderbt; da es die jungen
Graserchen und Keime, zumal Wenns nur etwas
geregnet hat und näßig ist, in den Boden tritt,
daß nichts wachsen kann. Und wie werden da-
durch nicht auch die Graben zertreten, die ihr da
macht, wo Senkungen und Tiefen sind, um das
Wasser abzuziehen? Das mag mir ja den Wiesen
und Angern gut seyn!
Bunz. Aber das ist doch wohl nur von Kühen
und vom Rindvieh zu verstehen; Pferde, Ganse,
Schweine,, die müssen doch absolut ausgetrieben
werden. Was wollten wir damit sonst anfangen?
Georg.
 
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