r8s Nutzen des Windes.
wir auch Nicht sehen. Wäre sie dicker, wie j. E.
ein Nebel, so könnten wir nicht vor uns sehen,
wenigstens nicht weit. Auch kein Feuer, das uns
so nützlich ist, und das wir zu allen Dingen brau-
chen, könnte da angezündet werden und brennen.
Ein Licht in zu dünner Lust, und in einer Lust,
die zu sehr mit Dünsten angefüllt ist, geht augen-
blicklich aus. Wie elend waren wir da nicht
daran Ohne Lust könnte auch schlechterdings
keine Pflanze wachsen — da könnten keine Dünste
anfsteigen, und also auch nicht niederfallen; da
könnte es nicht regnen, nicht schneien, nicht thauen,
und also nichts wachsen.
Eine stark bewegte Luft ist der Wind. Und da
fühlen wir cs denn wohl, daß die Lust wirklich
etwas Körperliches sey, weil sie uns alsdann be-
rührt, daß wir sie merklich spüren können. Aber
«mch der Wind ist eine recht danfenswerthe Wohl-
that des lieben Gottes. Der Ost -- oder Morgen-
wind , und der Nordwind, der von Mitternacht
herwehet, ist gemeiniglich kalt und trocken; der
Mittags - oder Südwind aber und der West-
wind sind warm oder feucht; daher sie oft Neger»
bringen.
Ueberhaupt hat der Wind sehr großen und viel-
fältigen Nutzen: Erstlich bewegt und reiniget er
die Lust von allerley schädlichen Dünsten, welche
«ndlich, wenn keine Winde die Lust bewegten, in
Faul-
wir auch Nicht sehen. Wäre sie dicker, wie j. E.
ein Nebel, so könnten wir nicht vor uns sehen,
wenigstens nicht weit. Auch kein Feuer, das uns
so nützlich ist, und das wir zu allen Dingen brau-
chen, könnte da angezündet werden und brennen.
Ein Licht in zu dünner Lust, und in einer Lust,
die zu sehr mit Dünsten angefüllt ist, geht augen-
blicklich aus. Wie elend waren wir da nicht
daran Ohne Lust könnte auch schlechterdings
keine Pflanze wachsen — da könnten keine Dünste
anfsteigen, und also auch nicht niederfallen; da
könnte es nicht regnen, nicht schneien, nicht thauen,
und also nichts wachsen.
Eine stark bewegte Luft ist der Wind. Und da
fühlen wir cs denn wohl, daß die Lust wirklich
etwas Körperliches sey, weil sie uns alsdann be-
rührt, daß wir sie merklich spüren können. Aber
«mch der Wind ist eine recht danfenswerthe Wohl-
that des lieben Gottes. Der Ost -- oder Morgen-
wind , und der Nordwind, der von Mitternacht
herwehet, ist gemeiniglich kalt und trocken; der
Mittags - oder Südwind aber und der West-
wind sind warm oder feucht; daher sie oft Neger»
bringen.
Ueberhaupt hat der Wind sehr großen und viel-
fältigen Nutzen: Erstlich bewegt und reiniget er
die Lust von allerley schädlichen Dünsten, welche
«ndlich, wenn keine Winde die Lust bewegten, in
Faul-