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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0188
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1L6 Rt'lM, Thau, Schnee-
2 ) Alles Fortkommen und Wachsthum des Korns
und aller Gewächse hängt davon ab.
5 ) Wie der Wind, so muß auch derRegen dieLuft
von schädlichen Dünsten reinigen, sie erfrischen,
und zum Athemholen und Leben geschickt machen.
Denn diese Dünste fallen mit dem Regen herab
und düngen das Land, und werden uns also sehr
nützlich, statt, daß sie uns sonst schädlich werden
würden.
4) Ja! auch das Ungeziefer aller Art, beson-
ders die Mäuse, werden durch häufigen Regen ge-
röstet , oder vertrieben, weil sie in ihren Höhlen
nicht vor Wasser bleiben können.
s ) Ist er auch dazu sehr nützlich, daß die
Quellen und Brunnen nicht versiegen und aus-
rrocknen, und Mangel an Wasser entstehe.
Der Thau aber erquickt das Land in den heissen
Sommertagen und kühlet die Hitze, uud fuhrt den
Erdgewachsen, statt des mangelnden Regens, wenig-
stens so viel Feuchtigkeit zu, daß sie bestehen
und nicht gänzlich verdorren. Auch der Thau ist
also eine gar große Wohlthat des guten Gottes.
Was ist doch wieder aller dieser große und viel-
fache Nutzen gegen den geringen und seltenen
Schaden den der zuhaufige' Regen uns manch-
mal verursacht; da das Korn einmal ersäuft wird,
oder auf den Schwaden oder in den Mandeln
auswachst, oder Überschwemmungen angerichtet
werden ! Das ist ja doch Nur ein gar seltener Fall.

Eben
 
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