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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0243
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Sorgf. beymSäur. u.Back.solchesDrods.24H
Man muß auch mehr Salz darunter thun, wie
gewöhnlich! ja, wenn der Teig nicht recht gehen
will, auch wohl einen Zusatz von Gäss (Gäscht)
Bierhefen, ( Bärme) auch wohl etwas Vrannt-
wckn dazu thun.
Der Backofen muß in der ersten Zeit nicht zu
stark geheißt werden , damit das Brod nicht zu
früh durch die Hitze üherfallen werde, und eine
feste Rinde bekomme, weil dadurch das Brod in-
wendig kleistrig wird, und die Feuchtigkeit durch
die harte Rinde nicht gehörig würde ausdünstett
können. Aber, gegen das Ende des Backens,
wäre es gut, wenn die Hitze stärker oder ver-
mehrt würde.
Auch wäre es sehr gut: Kümmel und Salz
un'er das Brod von solchem Korn zu mischen,
und dazu mehr, als sonst, Salz, Thymian, Ma-
joran und dergleichen ans Essen zu thun. Denn
dies sind eigentlich die gesunden Gewürze, welche
recht für uns sind, weil sie der liebe Gott in
unserer Gegend wachsen laßt. Wir sollten als»
auch nicht so thöricht seyn, und unsere Gewürze,
als Pfeffer, Ingwer, Zimmet, Muskaten, eng,
lisches Gewürze, Nägelein, (Würznelken) die
das Geblut sehr erhitzen, aus den heissen Ländern
herhvlen. Denn wenn diese Gewürze für uns dien-
sam wären: so wurde sie der gute Gott wohl
hey uns auch wachsen lassen damit wir sie mit
Volksbuch. 1r. L>, Q leich-
 
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