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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0274
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27^ was ich finde, ist nicht mein.
Doch vorher sollte ich euch billig erst noch eine
andere Merkwürdigkeit erzehlt haben. Ich sagte
euch vorhin, daß Georg den 'Abend mit Hanken itt
das Wirthshaus gegangen wäre, und daß sie düfilbst
von ihren Begebenheiten mit einander ^espro hett
hatten. Aber unterdeß hatte sich noch sonst etwas
sehr Merkwürdiges zugetragen.
Es befand sich zu eben der Zett ein sehr vor-
nehmer Herr, ich glaube ein geheimer Äath,
im Wirthshause; ein sehr verständiger und lieber
Mann. Dieser war den Nachmittag, durch die
Feldmark unsers Dorfs passirt. Baien in war
eben im Begriff, ein Fuder Mist abzuladett, als
er die Kutsche in der Ferne vorbeyfahren sah.
Auf seiner Rückkehr ins Dorf fand er mitten im
Wege einen mit Seehundsfett überzogenen Kasten,
den man einen Koffer nennt. Und da sagte er
denn zu seinem Enken: Unfehlbar- gehört der
Koffer den vornehmen Leuten in jener Katsche.
Flugs spann ein Pferd aus, ich muß nachjagen,
und ihnen das Melden. I laßt doch! sagte der
Enke; wer weiß, was drtnn ist? Laßt es uns
behalten. Der liebe Gort hat uns das beschert.
Was ich finde, ist nicht mein > Dieser Enke,
Hans Peter, war aus einem andern Dörfe gebürtig,
und sehr wenig von seinen Aeltern zur Schule an-
gehalten worden. Aber Valentin war verständiger
und besser gesinnt, weil er fleißig in die Schule
st A. ge-
 
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