Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Wo aber ein Elefant mit sichtbaren Hoden weilt, o Erd-
beherrscher, dort wird der König von seinem Sohne erschlagen
oder von einem Freunde.

Ein Elefant, dem rechts das Ohr fehlt, bedeutet Untergang
der Ordnung der vier Kasten; fehlt ihm links das Ohr, bringt
er den Handwerkergilden Schaden, und der König wird von
Krankheit geplagt.

Einen Elefanten, der mit Flecken beblümt ist auf Fell und
Zähnen, am Gaumen und den Nägeln und anderwärts, soll
man laufen lassen. Oder aber ein Kundiger soll nach den
Regeln ärztlicher Kunst die Stellen ausbrennen oder aus-
kratzen und das ganze Heilungswerk, das Einreiben der
Wunden und das Herausschneiden, an ihm vollziehen.

Ein Elefant, der nächtens in unmäßigem Übermut umher-
schwärmt, tags in der Frühe von den Vögeln zu unruhigem
Übermut geweckt wird, dumpfe Schreie ausstößt und in die
Luft aufzufliegen wünscht, auch unablässig mit dem Schwänze
hin- und herschlägt, den Leib bäumt und deutlich immer
wieder seinem Lenker nicht zu Willen ist, solch ein Elefant
ist dämonisch, und man soll ihn nicht halten, auch wenn er
aller Vorzüge Schar ohne Lücke besitzt.

Eine Elefantenkuh, die von Jungen begleitet oder tragend
ist, bringt, wenn sie gefangen wird, Untergang über den
Schatz an Reittieren. Sie bleibe in einer Waldeinsiedelei von
Asketen oder wo sie gefunden ward. Oder der König übergebe
sie dem Götterdienste der Weltelefanten.

Drittes Stück: Unglückbringende Zeichen.

IV.

Elefanten, deren Zähne und Nägel, Haare und Augen in
weichem Glänze schimmern — Elefanten mit langen Ohren,
langen Nägeln, langem Schwanz und Rückgrat — Elefanten,
deren Stirnseite mit glückbringenden Zeichen übersät sind,
die an Kopf und Fußsohlen ebenmäßig gebildet sind: solche
Elefanten leben lange.

103
 
Annotationen