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den sie augenblicklich die unermeßliche Laufbahn
von Jrrthümern, und Vorurtheilen, übersehen,
worauf uns tausend Hindernisse lange Jahrhun-
derte durch aufgehalten haben ; plözlich werden
sie aus der dichtesten Finsterniß zur Hellen Weis-
heit übergehen, die wir itzt nur langsam, und
gleichsam tappend aufgefunden haben.
Doch aus den vier Gegenständen, die wir
unfern Lesern aufgestellet haben, und die den
wichtigsten Stof der Encyklopedie in sich fassen,
ist keiner, der uns mehr aufklaren könnte, und
folglich der Uiberlieferung unsrer Nachkömmlin,
ge würdiger wäre, als das Gemälde unsrer wirk-
lichen Kenntnisse. Es ist die Geschichte und der
Ruhm des menschlichen Verstandes; das Uiber-
bleibsel davon aber ist Roman, oder Satyre.
Dieses Gemälde allein machet das Gepräg der
Wahrheit dauerhaft, während dem die andren
sich verändern, oder wohl gar verlöschen. Die
drei andren Gegenstände scheinen, ob sie gleich
sehr nützlich sind, dennoch nur eine Art Quelle
zu sein, zu welcher wir im Falle des Mangels
eines dauerhafteren Guten unsre Zuflucht neh-
men müssen: denn je mehr sicht man über einen
Gegenstand erhält, je weniger beschäftiget man
sich mit den falschen, schiefen, und zweifelhaften
B A Mei-
 
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