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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0076
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kens unfähig ist. Dieses ist ein hinlänglicher
Grund um daraus zu schliessen, daß diese Zu-
sammenhäufung von Wesen nicht das denkende
Prinzipium in uns ausmache. Mir dieser un,
läugbaren Wahrheit zufrieden forschet der Weise
nicht nach, wie er von den meisten Phaenome-
nen, die unsre Sensationen begleiten, einen
Grund angeben möge; erwägt es nicht zu er-
klären ; warum wir das Fühlen auf die Extre-
mitäten unsers Körpers zurückführen, und wie
das empfindende Prinzipium, so in uns vorhan-
den, und seiner Natur nach ein einfaches, und
untheilbares Wesen ist, wenn man so sagen darf,
sich in allen Extremitäten des von den äussern
Gegenständen afficirten materiellen Prinzipiurns
bald allmählig, bald auf einmal fortpflanze?
Wir haben es schon einmal angemerkt, wie un-
begreiflich die augenblickliche Vervielfältigung uns-
rer Sensationen sei; der Irrthum, vermög des-
sen wir alle unsreiSensationen nur auf die Theile
uusers Körpers beziehen, ist es vielleicht noch
mehr? Doch noch ein auffallenderer Irrthum
entspringt aus der Anwendung, die wir von der
Farbe auf die Oberfläche der Objekte machen.
Da die Sensation von der Farbe nur in unsrer
Seele sein kann, so ift's sehr sonderbar, daß die
Peele diese einfache Sensation auf ein Wesen
über
 
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