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die Philosophie durch die Offenbarung erleuchtet
worden ist, und richtigere Ideen von der Gott-
heit erhalten hat, sondert sie diese auch nicht
mehr von seiner Existenz ab. Gott für etwas
halten, was er nicht ist, ist für den Weisen bei-
nahe soviel, als an seine Existenz gar nicht glau-
ben. Es konnte demnach der auo der Überein-
stimmung aller Völker gezogne Beweis von der
Existenz Gottes nie die völlige Kraft haben, ss
jange die ganze Welt des fichtes des Evangeli-
ums beraubt war. Man darf sich alfo auch nicht
wundern , wenn er auch itzt noch, nicht den näm-
lichen Effekt in allen Köpfen hervorbringt.
Ein andrer Grund von den dunkeln, oder
ungeformten Ideen , welche die alten Weisen von
der Existenz Gottes hatten, liegt darinn, daß
unter den Einwürfen des heidnischen Alterthums
wider diese Wahrheit manche sind, die nur al-
lein von der Offenbarung können beantwortet
werden. Dergleichen sind das Elend des Men-
schen, wovon es scheinet, daß es kein Werk ei-
nes unendlich guten, und gerechten Wesens sein
könne,
eurer Altäre vorübcrgicug, sah ich folgende ttiberschrift:
Dem nnbeknnnren Gocc. Dieser Gott ists, den ihr
ohne ihn »u kennen änderet, und -en ich euch verr
künde.
 
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