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fühlbar machen, die ne haben, ihres eign.en Vor,
theilcS wegen die moralischen Tugenden auszuü-
beu. Und man hac auch wirklich gesehen, daß
mittelst der Vorsicht, welche für die Erhaltung
der Gesellschaft pichet, Secktenvon Philosophen
entstanden, welche die menschlichen Tugenden
nach aller Strenge ausübten, da sie doch die
Existenz eines ersten Wesens bezweifelten. Zeno
das Haupt der Scoicker ließ keinen andern Gott
als das Universum zu, und doch ist seine Mo,
ral die reinste, die je das Licht der Natur den
Menschen eiugeLen konnte.
Es sind demnach die Gesellschaften ihre Ent;
stehung blos menschlichen Beweggründen schul-
dig : die Religion hat keinen Antheil an ihrer
ersten Bildung; und ob sie gleich dazu bestimmt
ist, sie enger mit einander zu verbinden , so kann
nian doch sagen, sie scy hauptsächlich für den
Menschen, wie er für sich selbst besteht, ge>
macht worden. Um uns davon zu überzeugen,
dürfen wir nur auf die Maximen, die sie uns
eiufiößr, auf den Gegenstand, den sie uns Vor-
halt, und auf die Belohnungen und Strafen ,
die sie uns verspricht, aufmerksam sein. Der
Philosoph führet den Menschen nur in die Ge-
sellschaft ein, und leitet ihn darinn : dem Missi-
onaire
 
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