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IZZ
Frage wird verwickelter, und ist schwüriger
aufzulösen in Ansehung der Lander, deren Völ-
ker im Zrrchume wandeln; hauptsächlich dann,
wenn dieser Jrrthum von einem grossen Theil
der Nation anerkannt wird, und diejenigen,
welche darüber herrschen, entweder daran nicht
Theil nebmen, oder sich nur zum Scheine dem-
selben unterwerfen. Zn der That wenn einer-
seits, wie uns das Christenthum lehrt, nichts
bewcinenswürdiger ist, als wenn man in Reli-
gienssachen eine ganze Nation im Jrrthume
versunken laßt; so ist es andrerseits für die
Ruhe eben dieser Nation manchmal mehr nach-
theilig als nützlich, wenn man ihr den Schleier
dieser Täuschung wegzureissen suchet. Hieraus
sieht man, wie behutsam, und bescheiden man
diese Frage erörtern soll. Doch was immer für
eine Methode man bei ihrer Auflösung befol-
gen will, so giebt es doch ein Prinzipium, das
man, wenn man sie behandelt, nicht äusser Ge-
- sicht verlieren soll, und welches man jedem Bür-
ger nicht genug einprägen kann: nämlich, daß
es Vermessenheit ist die Religion zu bestreiten,
wenn sie wahr, und ein sehr geringes Verdienst,
wenn sie falsch ist. Man hat dann und wann
die erklärten Glaubensgegner aus dem Grunde
bestritten, daß sie, so viel an ihnen läge , den
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