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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0203
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zA 9
entweder seine wahren Prinzipien äusser Acht
liessen, oder sie auf eine falsche Weife vorge-
ftellec haben. Nachdem man schon einmal die
geometrische Methode in der Mctaphysick mis,
brauchet hat, war nichts mehr übrig als daß
man auch die Metavhysick in der Geometrie
mißbrauchte, was man auch that. Einige Schrift,
stcller glaubten nicht nur, man könnte in die
transcendente Geometrie eine dunkle üogick ein-
fuhren , die sie die sublime nannten; sondern
sie behaupteten sogar, man könne sich ihrer zu
Demonstrationen solcher Wahrheiten bedienen,
von welchen man schon durch andre Prinzipien
gewiß wäre. Das war das Mittel diese Wahr-
heiten in Zweifel zu ziehen, wenn sie zweifel-
haft hatten werden können. Man hat die un-
endlichen, und die unendlich kleinen verschiede-
ner Ordnungen für wirklich i» der Natur epi-
stirend angesehen; nichtsdestoweniger war es ein
leichtes diese Arc sich auszudrücken auf gemeine,
simple, und precife Begriffe zu reduciren. Wenn
die Prinzipien des Kalküls vom Unendlichen
nicht auf dergleichen Begriffe können zurückge-
führet werden, wie sollten die aus diesen Prin-
zipien abgeleiteten Folgerungen gewiß sein köru-
nen? Diese dunkle, zanksichrige Philosophie ,
die man in den Sitz der Evidenz selbst ernzu»
N 4 füh.
 
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