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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0127
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SokraLischer Unterricht»

119
l,IV.
Sokratischer Unterricht in der christlichen Lch-
re der evangelischen Kirche von M. Carl Chri-
stoph Reiche, Berlin bey Decker, 1774. 2rr
Seite«, gr. 8.
HVAir haben unfern Lesern bereits bey Gelegen-
heit der Religion eines freyen Geistes ge'
sagt, daß Herr Reiche Ordnung, Ausdruck, Vor-
stellungsart— größtentheils mit unfern Systemen
gemein hat. Wenigstens wird in den sogenannten
Hauptpnncten, von derErbsünde, Wiedergeburt, Ge-
nungthuung, Rechtfertigung rr. ihn niemand auf eig-
nen Wegen finden. Das einzige also, was dieser
Sokratische Unterricht eignes hat, ist, daß alles in
Frage und Antwort gesetzt ist, so daß überall die
Antwort, Ja, oder Nein, lautet. Wir zweifeln, ob
diese Methode zu catechifircn Nutzen schaffen kön-
ne. Einem Anfänger muß man fceynch erst die
Materie fragen- zergliedern, und in den Fragen die
Antworten in den Mund legen; aber immer und
überall so fragen, daß blos Ja und Nein geantwor-
tet werden darf, macht Ueberdruß, verhindert das
eigne Nachdenken, an welches man Kinder nach und
nach gewöhnen muß, und eö verwandelt die ganze
Kenntniß in Mechanismus. Das einzige Vorzügliche
können wir an diesem Buche rühmen, daß der V.
überall darauf arbeitet, die göttliche Offenbarung
den Lehrlingen, wichtig, erwünscht, und ehrwürdig
zu machen. Und diese Absicht ist in den meisten Stel-
len recht glücklich ausgeführet worden.. Rur hier
H 4 und
 
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