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;;o.^X)te Gerichtslaube^im^ Lüneburger Rathhaus.

Äü§ Dem LünBürgR fUflljifil

Von H. Haafe, Hamburg.

ür den Künstler, wie für den Kunsthand-
werker und Kunstfreund ist Lüneburg eine
wahre Fundgrube des Uialerischen und
künstlerisch Interessanten, ja Bedeutenden;
für wenige Silberlinge von Hamburg per
Bahn in ca. einer Stunde zu erreichen,
wird jeder Freund und Kenner mittelalterlicher Kunst
überreichlich belohnt.

Die Ursachen, welche die Gründung Lüneburgs, vor
allen Dingen aber die weitere Besiedelung dieses Platzes,
zur Folge hatten, waren eines Theils der UUneralreich-
thum der Gegend (Salz und Kalkstein), andern Theils die
vorhandene Ueberbrückung der Illmenau. Nach unseren
jetzigen Begriffen könnnte man versucht sein, den letzteren
Umstand als kauin in's Gewicht fallend, zu bezeichnen,
zu einer Zeit jedoch, wo man noch nicht in fliegender

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Hast per Dampfroß die U)elt durcheilte, sondern wo inan,
der Schnecke gleich, mit Gefahr für Leben und Gigenthum,
mühsam seiner U)ege zog, war schon, wie bei Hamburg
die Alstersähre, so bei Lüneburg die einfache Ueberbrückung
der Illmenau maßgebend und genügend, daß sich An-
siedler in größerer Zahl zusammenfanden und eine Ge-
meinde bildeten, die sich dann mit der Zeit zu einer sog.
„Stadt" erweiterte; viel trug auch die einst für kleinere
Seeschiffe genügende Fahrbarkeit der Illmenau bei; dieselbe
reichte damals bis zu der oben erwähnten Brücke, über
welche dann auch die große Peerstraße durch die „Lüne-
burger peide" führte.

Als nun gar der Bischof Bernward von pildesheim
hier um das Jahr fOOO Küstenbefestigungen errichten ließ,
um fein Land gegen die räuberischen Ueberfälle der
UAkinger zu schützen, da fand sich immer mehr und mehr

Zeitschrift des bayer. Aunstgerverbe-vereins München.

46. Iahrg. 1897. Heft 6. (Bg. *.)

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