Der elsàssische Histori^er A. Adam.
Eine bio-bibliographisehe Skizze
von
Dr. J. GASS.
—-==®©®<=—
Im Winter 1904—1905 hatte der Pfarrer von Zabern in seiner
Pfarrei mehrere Vortràge liber die alte Bischofsveste Hobbarr ge-
lialten, deren waldumsâumte, stolze Ruinen die einstige Bischofs-
residenz kronen. Als Redner auf der Generalversammlung der
Gesellschaft zur Erhaltung der geschichtlichen Denkmâler im Elsass,
die im Sommer 1905 in Strassburg tagte, bot A. Adam die Quint-
essenz der ausführliclien Studie liber Hohbarr, die wir mit diesen
Blattern der Ofïentlichkeit iibergeben. Damais ahnte niemand, der
rührige Gescliichtsforscher am allerwenigsten, dass bei der Druck-
legung der ebenso gehaltvollen wie interessanten Untersuchung liber
Hohbarr das kühle Grab schon mehrere Jahre seine sterblichen Reste
bedecken werde. Der Zaberner Pfarrer schien in der Vollkraft des
Lebens, eben auf der Hohe der wissenschaftlichen Leistungsfâhigkeit
angelangt zu sein, die elsàssische Geschichtschreibnng durfte aus
seiner Feder noch manchen wertvollen Beitrag erwarten.
Es ist anders gekommen. Seine Feder ruht seit dem 11. Dezember
1905. In wenigen Tagen hat die Krankheit den krâftigen Mann ge-
brochen, seiner Forscherarbeit ein Ziel gesetzt. Jede neue Lieferung
der „Mitteilungen“, die indes bis zur Stunde erschienen ist, hat
neue Belege von der Fruchtbarkeit clieses elsâssischen Historikers
gebracht. Durch die Verôffentlichung der Studie liber Hohbarr
kommt die schriftstellerische Tâtigkeit dieses verdienten Mitarbeiters
zum Abschlusse. Es dürfte darum billig und recht erscheinen des
Mannes, der neben Gény-Schlettstadt und Hanauer-Hagenau in der
jüngsten Zeit die Historiographie im elsâssischen Klerus in so würdiger
Weise verkorperte, mit einigen schlichten Worten zu gedenken. Aus
dem Staube der Archive und der Vergessenheit hat er so manche
Eine bio-bibliographisehe Skizze
von
Dr. J. GASS.
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Im Winter 1904—1905 hatte der Pfarrer von Zabern in seiner
Pfarrei mehrere Vortràge liber die alte Bischofsveste Hobbarr ge-
lialten, deren waldumsâumte, stolze Ruinen die einstige Bischofs-
residenz kronen. Als Redner auf der Generalversammlung der
Gesellschaft zur Erhaltung der geschichtlichen Denkmâler im Elsass,
die im Sommer 1905 in Strassburg tagte, bot A. Adam die Quint-
essenz der ausführliclien Studie liber Hohbarr, die wir mit diesen
Blattern der Ofïentlichkeit iibergeben. Damais ahnte niemand, der
rührige Gescliichtsforscher am allerwenigsten, dass bei der Druck-
legung der ebenso gehaltvollen wie interessanten Untersuchung liber
Hohbarr das kühle Grab schon mehrere Jahre seine sterblichen Reste
bedecken werde. Der Zaberner Pfarrer schien in der Vollkraft des
Lebens, eben auf der Hohe der wissenschaftlichen Leistungsfâhigkeit
angelangt zu sein, die elsàssische Geschichtschreibnng durfte aus
seiner Feder noch manchen wertvollen Beitrag erwarten.
Es ist anders gekommen. Seine Feder ruht seit dem 11. Dezember
1905. In wenigen Tagen hat die Krankheit den krâftigen Mann ge-
brochen, seiner Forscherarbeit ein Ziel gesetzt. Jede neue Lieferung
der „Mitteilungen“, die indes bis zur Stunde erschienen ist, hat
neue Belege von der Fruchtbarkeit clieses elsâssischen Historikers
gebracht. Durch die Verôffentlichung der Studie liber Hohbarr
kommt die schriftstellerische Tâtigkeit dieses verdienten Mitarbeiters
zum Abschlusse. Es dürfte darum billig und recht erscheinen des
Mannes, der neben Gény-Schlettstadt und Hanauer-Hagenau in der
jüngsten Zeit die Historiographie im elsâssischen Klerus in so würdiger
Weise verkorperte, mit einigen schlichten Worten zu gedenken. Aus
dem Staube der Archive und der Vergessenheit hat er so manche