Aerztlicher Stoicismus.
Der Sprachforscher.
Ein Bauernbube hereintretend: „Herr Doctor, Sie
solln gschwind zu meim Bater außi fahrn; er hat a Boanl
(Knochen) gschluckt und will dersticka!" — Doctor. „Geh'
nur wieder nach Haus, ich komm' schon!" — (Eine halbe
Stunde später.) — Mitspieler. „Aber Herr Doctor,
warum gehn Sie denn nicht?" — Doctor. „Seh'n Sie!
— nach Jksham ist eine kleine Stunde. Der Bube hat so
lang herein gebraucht und ich brauche so lang hinaus.—
Ist nun der Bauer in zwei Stunden nicht erstickt, so erstickt
er auch nimmer; ist er aber erstickt, so kann ich nichts
mehr helfen. Ich bin also in jedem Falle überflüßig."
fftrttfittttmet*.
„Ich mag nichts davon hören, daß die spanische Sprache so ma-
jestätisch, die italienische so musikalisch, die französische so gewandt sei,
und was man Alles vorbringt — die deutsche ist doch alleweil die beste."
— „Und weßhalb das, Herr Schmitz?" — „Sehen Sie, das kann ich
Ihnen leicht beweisen. Nehmen Sie dies Ding hier: wie heißt das auf
französisch?" — „Dupain.“ — „Richtig: auf deutsch aber heißt es :
Brod, und das ist es auch; es heißt nicht blos so, es ist auch
Brod, und darum ist die deutsche Sprache allein die richtige Sprache!"
Im Schenkzimmer.
A. „Jean, bring' mir eine Flasche Burgunder."
B. „Mir eine Flasche Erlancr!"
C. „Mir eine Flasche Ofner!"
D. „Und mir — Jean — eine Flasche Böslauer!"
Jean. „Burgunder! Erlauer! Ofner! Böslauer! Sogleich!"
Jean. „Martin, vier Seidel Rothen!"
Der Sprachforscher.
Ein Bauernbube hereintretend: „Herr Doctor, Sie
solln gschwind zu meim Bater außi fahrn; er hat a Boanl
(Knochen) gschluckt und will dersticka!" — Doctor. „Geh'
nur wieder nach Haus, ich komm' schon!" — (Eine halbe
Stunde später.) — Mitspieler. „Aber Herr Doctor,
warum gehn Sie denn nicht?" — Doctor. „Seh'n Sie!
— nach Jksham ist eine kleine Stunde. Der Bube hat so
lang herein gebraucht und ich brauche so lang hinaus.—
Ist nun der Bauer in zwei Stunden nicht erstickt, so erstickt
er auch nimmer; ist er aber erstickt, so kann ich nichts
mehr helfen. Ich bin also in jedem Falle überflüßig."
fftrttfittttmet*.
„Ich mag nichts davon hören, daß die spanische Sprache so ma-
jestätisch, die italienische so musikalisch, die französische so gewandt sei,
und was man Alles vorbringt — die deutsche ist doch alleweil die beste."
— „Und weßhalb das, Herr Schmitz?" — „Sehen Sie, das kann ich
Ihnen leicht beweisen. Nehmen Sie dies Ding hier: wie heißt das auf
französisch?" — „Dupain.“ — „Richtig: auf deutsch aber heißt es :
Brod, und das ist es auch; es heißt nicht blos so, es ist auch
Brod, und darum ist die deutsche Sprache allein die richtige Sprache!"
Im Schenkzimmer.
A. „Jean, bring' mir eine Flasche Burgunder."
B. „Mir eine Flasche Erlancr!"
C. „Mir eine Flasche Ofner!"
D. „Und mir — Jean — eine Flasche Böslauer!"
Jean. „Burgunder! Erlauer! Ofner! Böslauer! Sogleich!"
Jean. „Martin, vier Seidel Rothen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aerztlicher Stoicismus" "Der Sprachforscher" "Im Gastzimmer" "Im Schenkzimmer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tischgesellschaft <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 244, S. 29
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg