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Schreiberlied.
Sparsamkeit.
Nur noch eines sühnt uns aus
Mit dem bittern Loose,
Schnupfen wir doch, täglich aus
Die gefüllte Dose.
Welches Trostes Seligkeit
Liegt in vollen Prisen,
Wenn man darf der trägen Zeit
Laut ins Antlitz nießen!
«. 7TQ.
Sparsamkeit.
Schmuhlichen. „Elte, sollst mer geben e
Geld, as die Memme mir hat geschafft, ich soll
holen e Häfelich."
Vater. „Der Schmuhl bleibt aber lange aus!"
Mutter. „Ach! da kommt unser Söhnlich,
aber, weih' g'schrien er hat's Häfelich am Kopf!"
Vater. „Holt gleich mer den Doctor, daß er
meinen Sohn rettet von dem graußen Unglück. Ach,
da ist er schon, wie gerufen, Herr Doktor, sechens
den Fall, den schweren Fall, den mir haben."
Doktor. „Deswegen wollten Sie mich rufen lasten? Hm; geben Sie
mir ein Stück Holz oder Eisen."
Vater. „Was woll'n Se, Herr Doctor, Sie schlagen mein So . . .
jo, Herr, des hätt' ich aach gekennt, wer aber zahlt jetzt das Häfelich?"
Tie Armuth^in.München.
Tochter. „A' Sponfackerl hob ich heut nimmer kriegt Mutter —"
Bettelweib. „No was is nacher, no nimmst in Gotts Nama eGans,
un s' Bier nimmst heut aus 'n Hofbräuhaus!"
Schreiberlied.
Sparsamkeit.
Nur noch eines sühnt uns aus
Mit dem bittern Loose,
Schnupfen wir doch, täglich aus
Die gefüllte Dose.
Welches Trostes Seligkeit
Liegt in vollen Prisen,
Wenn man darf der trägen Zeit
Laut ins Antlitz nießen!
«. 7TQ.
Sparsamkeit.
Schmuhlichen. „Elte, sollst mer geben e
Geld, as die Memme mir hat geschafft, ich soll
holen e Häfelich."
Vater. „Der Schmuhl bleibt aber lange aus!"
Mutter. „Ach! da kommt unser Söhnlich,
aber, weih' g'schrien er hat's Häfelich am Kopf!"
Vater. „Holt gleich mer den Doctor, daß er
meinen Sohn rettet von dem graußen Unglück. Ach,
da ist er schon, wie gerufen, Herr Doktor, sechens
den Fall, den schweren Fall, den mir haben."
Doktor. „Deswegen wollten Sie mich rufen lasten? Hm; geben Sie
mir ein Stück Holz oder Eisen."
Vater. „Was woll'n Se, Herr Doctor, Sie schlagen mein So . . .
jo, Herr, des hätt' ich aach gekennt, wer aber zahlt jetzt das Häfelich?"
Tie Armuth^in.München.
Tochter. „A' Sponfackerl hob ich heut nimmer kriegt Mutter —"
Bettelweib. „No was is nacher, no nimmst in Gotts Nama eGans,
un s' Bier nimmst heut aus 'n Hofbräuhaus!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sparsamkeit" "Die Armuth in München"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 249, S. 70
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg