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„No Hanjer, Ihr seid jo doch frih deham, Ihr mißt ferch-
terlich fleißig gewese sein!"

Hanjer. „Ja, ja!"

Bauer. „Wie viel hat Er denn gemacht?"

Hanjer (Pfiffig). „Roth' e mol!"

Bauer. „Fufzig!"

Hanjer (mit Feuer). „Herunter!"

Bauer. „Verzig."

Hanjer. „Noch cmol herunter!"

Bauer (ängstlich). „Finf'nzwanzig!"

Hanjer (unverwüstlich). „Als herunter!"

Bauer (zornig). „Wie viel hat Er dann, zum Daiwel zu,
gemacht. Er Herrgottsdagdieb?!!"

Hanjer (triumphirend lospolternd): „Ei nor an und die

Hab ich in die Bach gelegt, da kann se ufgehn!"

Pädagogisches Beispiel.

„Sehen Sie, verehrter Zögling, diese Schweine, wie garstig
ist ihre Gestalt, wie schmutzig ihr Aufenthalt, hören Sie wie
abscheulich ihr Grunzen, wie gehörzerreißend ihr Geschrei ist.

Dieser Anzug verbindet mit den Vortheil, daß die Fische
nicht die mindeste Scheu vor dem Fischer haben, noch die An-
nehmlichkeit, nebst einer Flugangel zwei Grundangeln zugleich
gebrauchen zu können.

120 Eine Dorfgeschichte.

dann nahm er den zweiten, weniger schwierigen Theil seiner Aufgabe,
nämlich seinen Proviant, vor, und machte sichs, nachdem er diese
beiden ihrem Charakter nach entgegengesetzten Geschäfte mit der ihm
cigenthümlichen Art vollbracht hatte, auf der den Wald begrenzenden
| saftigen Wiese bequem. Ein beruhigender Einfall hatte ihm diese
letztere, seine Lieblingsunterhaltung, im gerechtfertigsten Lichte erschei-
nen lassen. Gegen Abend, als die Sonne ihre Strahlen schief durch
eine lichtere Stelle des Gehölzes auf das Antlitz des Schlafenden
fallen lieh, erwachte dieser; einige Momente später war er auf dem
Nachhausewege. Nach einer zweistündigen Wanderung war des
Dienstherrn Wohnung erreicht. Der Letztere tritt dem Hanjer mit
verwunderter Mene entgegen)!

riechen Sie, welchen eckelhasten Dunst diese Thiere um sich ver-
breiten! — und dennoch, geliebter Zögling, nähren diese ver-
achteten Geschöpfe Tausende von Menschen mit Speck und Fleisch,
und laben Tausende mit dem Wohlgeschmäcke ihrer Schinken.
Nehmen Sie ein Beispiel an diesen Schweinen, bester Baron,
und werden Sie Ihren Nebenmenschen nützlich."

Neuester Anzug für Fischereiliebhaber.

Redaction: Caspar Braun und Fricdr. Schneider. — München, Berlag von Braun & Schneider.
Kgl.Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eine Dorfgeschichte" "Pädagogisches Beispiel" "Neuester Anzug für Fischereiliebhaber"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stauber, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Fische <Motiv>
Verkleidung <Motiv>
Axt
Angler <Motiv>
Tabakspfeife <Motiv>
Täuschung
Gewässer <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Weißer Storch <Motiv>
Karikatur
Schwein <Motiv>
Angeln <Motiv>
Bauer <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 255, S. 120

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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