Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zeitungs-Phrasen.

„Hohen Orts theilt man sich im Vertrauen das Gerücht mit..."

Zeit ist Geld.

Frau. „Wo nur die Agnes wieder bleibt! Seit einer
geschlagenen Glockenstunde ist sie weg, und ich habe keinen
Tropfen Master."

Mädchen. „Bitt' gar schön um ein kleines Almosen.
Sieben unversorgte Kinder ..."

Zeit ist Geld. 175

Frau. „Sie wird doch nicht sieben Kinder haben?"
Mädchen. „Aber meine Frau Mutter. Uebermorgen wirds
der dritte Tag. daß wir nichts zu Mittag gegessen haben."

Frau. „Glaub's ja. wenn's unterdesten nicht geschieht.
Ich will dir einen Kreuzer geben."

Mädchen (streckt die Hand aus).

Frau. „Wenn du mir einen Eimer Wasser holst. Der !
Brunnen ist im Hof."

Mädchen. „Da wär' ich ein Narr, die Zeit zu versäu-
men. Bis ich das Wasser hole, Hab' ich mit dem Betteln
wenigstens einen Sechser verdient."

Papierschnitzeln.

Doppelte Aufmerksamkeit beim Zeugenverhör.

> (Die Scene ist in einem Haus auf dem Lande, worin ein Todschlag
vorgekommen. Der Richter gebietet Stille und ruft zürnend:)
„Gerichtsdiener! Warum habt Ihr die bellenden Hunde schon
wieder hereingelasten? Schafft sie sogleich fort! — Nein! halt!
Nicht den kleinen Hund da, die andern, die andern! dieser
I kleine Hund hat nicht den geringsten Lärm gemacht: Ich habe
ihn schon seit einer halben Stunde während des Zeugenverhörs
aufmerksam beobachtet; er mag dableiben!"

Militärische Gewissenhaftigkeit. „Herr Haupt-
mann! ich melde gehorsamst, daß bei der Kompagnie eine '*/,«
löthige scharfe Wacht-Patrone abgeht, indem sich gestern Abend
derSoldat Schnappauf mit diesem ärarialischen Eigen-
thum todt schoß; — die Kugel wurde in der Wand gefunden,
das Pulver aber ist hin."

Kaufmannsdeutsch.

Lübeck, den 23. Juli 1850.

P V

Getreidegeschäft fast Null. Weizen fest, schwimmend ab
Eider angebotcn, aber flau. Roggen nominell bewilligt. Gerste
bleibt gut zn lasten. Mehl matt. Oelsaaten animirt, aber
Rüböl gedrückt. Caffee bot wenig Bemerkenswerlhes. Stim-
mung unbelebt. In Tabak allgemeine feste Haltung, Nehmer
und Lust für altes Gewächs. Fcttwaaren im Allgemeinen fest.
Südseethran in erster Hand noch zurückgehalten. Heringe leb-
haft. Flachs unverändert. Flachsheede hatte keinen festen Werth.
Hanf etwas mehr Frage, gewöhnlicher wurde zu 86 gemacht.
Leinsamen ohne Umsatz. Reis schien ohne feste Frage. In
Wolle wenig Vertrauen. Eine Parthie schlesische Locken bedang
convenable Accorde. Viehhandel schleppend, Altonaer Markt
still. Schweinehandel ohne Veränderung. Nichts Neues von
der Frau Gemahlin? Wie stehen die 5°/»igen? Ergebenst

Bomüller sei. Erben, Reven & Comp
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zeitungs-Phrasen" "Zeit ist Geld"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
Signatur

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schröder, Ferdinand
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Eingang <Architektur>
Bettlerin
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Frau <Motiv>
Kirchturm <Motiv>
Kuppel <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 11.1850, Nr. 262, S. 175

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen